Es ist eines der ambitioniertesten Web-Projekte Österreichs, hat in Klagenfurt sein Zuhause und kommt ohne Zuschüsse des Steuerzahlers aus: Unter alpengluehen.com findet sich eine Website, die eine Community rund ums Thema Freizeit und Tourismus aufbauen will.

Die Idee: Benutzer treffen Gleichgesinnte und Freunde, verabreden sich zum gemeinsamen Gipfelsturm, kulinarischen oder kulturellen Genüssen. Daneben tauscht man sich aus, bewertet Schihütten oder holt brauchbare Tipps für den nächsten Ausflug ein. Das Angebot ist saisonal angepasst - im Winter dominieren Schifahren oder Eislaufen, im Sommer die Seen oder Wandern. Von Nutzern, für Nutzer - alles soll authentisch sein. Daneben werkt ein Redaktionsteam, um Insider-Infos zu sammeln und Schummeleien zu verhindern.

Surfer haben das Kommando. Die Surfer haben das Kommando und nicht die Web-Firma, das oft zitierte "Web 2.0" hält mit Alpenglühen Einzug in Kärnten. Mit der Vernetzung der Nutzer ist man voll im Trend. Sites wie Facebook, StudiVZ oder Xing haben Millionen Mitglieder. "Zum breiten Thema Freizeit gibt es noch nichts und in diese Lücke wollen wir vorstoßen", meint Gründer Marcus Bitter.

Vorteile. Neben Spaß für den Nutzer ist die Site auch für die Wirtschaft interessant. "In wenigen Wochen starten wir mit dem Platin-Angeboten, das den Nutzern weitere Vorteile bieten wird", erklärt Geschäftsführer Michael Gutternig. Drei Euro soll das im Monat kosten. Dafür gibt's mehr Funktionalität auf der Website und Offline-Angebote, in die sich auch Firmen einklinken können.

Geburtswehen. Um die Wintersaison voll mitzumachen, musste man pünktlich am 1. Oktober starten. "Zum Schluss hin mussten wir 24 Stunden durcharbeiten", erinnert sich Bitter. Jetzt, mehr als einen Monat nach dem Start gibt es nur noch den einen oder anderen kleinen Fehler. "Es ist eine Menge Arbeit, aber ich kann jedem nur raten, sich mit einer Idee im Web selbständig zu machen", so der Internet-Unternehmer. Größter Vorteil: Der Start ist zwar nicht billig, aber vergleichsweise günstig. Ein fünfstelliger Betrag hätte für Alpenglühen ausgereicht. Die Gewinnschwelle soll nicht allzu lange auf sich Warten lassen.