Seit es Computer gibt, haben Lehrer einen schlimmen Job: Ihre Schüler sind ihnen meist um Längen voraus. Wen wundert's dann, dass gerade in Laptop-Klassen munter drauf los geschummelt wird - die Lehrer kriegen davon vielfach ohnehin nichts mit. Statt Zettel auszutauschen, werden Bits und Bytes durch die Luft gejagt. Funktechnologien wie Wireless Lan oder Bluetooth dienen zum "informellen Austausch" während Tests und Schularbeiten.

"Wunder-Box". Damit soll nun Schluss sein, denn zwei Klagenfurter Erfinder haben eine Box entwickelt, die jeglichen Funkverkehr auf dieser Wellenlänge in einer Klasse oder Schule unterbindet. "Die Idee entstand, während ich einen Vortrag vor Schülern hielt. Keiner war wirklich bei der Sache, alle extrem abgelenkt", erklärt Erfinder Christian Inzko. Den Datenfunk der Laptops kann man nicht einfach unterdrücken, indem man einen Stecker zieht. Die Notebooks der Schüler bauen ad hoc Netzwerke auf, sie vermaschen sich sozusagen gegenseitig. Die "Spielverderber"-Box verhindert das nun.

Testen oder kaufen. Die Idee stammt von Inzko, umgesetzt hat es Daniel Kirchmeier, der die Hardware wählte und die Software dazu adaptierte. Ab sofort kann man das "gute" Stück (im Internet) kaufen. Für Schulen, die das erst ausprobieren wollen, gibt es auch Testgeräte. Der Preis wird bei einem Euro pro Tag liegen.

Nicht erwischen lassen. Gegen Schummeln haben die beiden Techniker übrigens nichts - nur bitte nicht mehr digital und nicht erwischen lassen. Außerdem hat der Spielverderber auch noch andere Anwendungen: Zu Hause könnten Eltern damit den Internetkonsum der Kids steuern, während Vorträgen liese sich so die Aufmerksamkeit steigern.

Aktualisieren. "Die Box ist zukunftssicher und lässt sich ständig aktualisieren. Jeder neue Wlan-Standard der Zukunft lässt sich damit blockieren", erklärt Kirchmeier. Die Einrichtung ist denkbar einfach: Auspacken, einstecken und fertig!