Die Kärntner sind Technikmuffel. Im Herbst schockte eine Studie der Statistik Austria, wonach nirgendwo weniger Computer im Einsatz sind als bei uns. Kärntens Haushalte sind darüber hinaus österreichweites Schlusslicht bei der Verbreitung und Nutzung vom Internet. Wahrlich schlechte Voraussetzungen, um im Informationszeitalter punkten zu können.

Volksschulen. Die Hoffnungen liegen also auf kommenden Generationen und auch hier gibt es Erschreckendes zu berichten: An Kärntens Volksschulen fehlen über 1000 Computer! "Die sind so alt, dass man sie dringendst austauschen müsste", so der Appell von Michael Seidl aus der Schulabteilung des Landes. An manchen Schulen sind Computer im regulären Einsatz, die schon sechs bis zehn Jahre auf dem Buckel haben.

Software. Moderne Software läuft längst nicht mehr darauf, Windows 98 und NT4 sind das Höchste - Betriebssysteme, die ebenfalls acht und noch mehr Jahre alt sind. "Eigentlich dürften diese Rechner gar nicht mehr im Einsatz sein", so Seidl. Vom Bildungsministerium gibt es eine Verordnung, wonach Computer nur fünf Jahre im Einsatz sein dürfen. Danach steigen die Wartungskosten rapide, die Rechner stellen sogar ein Sicherheitsrisiko dar, weil es vielfach auch keinen Virenschutz gibt.

Ein PC pro Klasse. Außerdem: Die über 1000 hoffnungslos veralteten Rechner sind nur die Spitze des Eisbergs, sagt das doch noch nichts über die übrige Ausstattung. Oft gibt es nur einen PC pro Klasse - viel zu wenig, um in Gruppen zu lernen.