Websurfer in Kärnten und der Steiermark waren in den letzten Wochen einem Wechselbad der Gefühle ausgesetzt. Immer wieder kam es zu kurzfristigen Ausfällen und spürbaren Verlangsamungen des Internet-Verkehrs. Eine ganze Reihe von Webseiten war für einige Zeit überhaupt nicht erreichbar. Die Störungen tauchten rund um den Nationalfeiertag auf und wurden erst Anfang dieser Woche behoben.

Grund dafür war eine großflächige Umstellung in den Internet-Knoten der Telekom, die in Kärnten und der Steiermark begann. Diese ersetzte ihre Zugangsserver der Marke Cisco durch Geräte von Juniper.

Pikantes Detail: Kunden der Telekom selbst spürten die Probleme nur zum Teil, betroffen waren hauptsächlich Nutzer alternativen Provider. Aus Internet-Kreisen war zu erfahren, dass die Telekom die Umstellung erst auf Druck der Vereinigung der Internet-Provider (ISPA) einstellte. "Die Art der Kommunikation der Telekom war alles andere als in Ordnung. Erst sagten sie uns, dass der Fehler bei uns liege, worauf wir ewig gesucht haben. Als die Probleme dann nicht mehr zu leugnen waren, gab sie die Telekom kleinlaut zu", so Martin Zandonella von Net4You.

Die Telekom bestreitet dies: "Wir haben die Internet-Provider lange zuvor und im Detail über die Umstellung informiert", erklärt Unternehmenssprecher Martin Bredl im Gespräch mit der Kleinen Zeitung.