"UMTS - Große Chance des neuen Jahrtausends", hieß es Ende der 90er-Jahre. Anfang 2001 hörten sich die Schlagzeilen dann so an: "UMTS - Flop des Jahrzehnts", "UMTS - Nutzen verzweifelt gesucht". Am Beginn des Jahres 2007 herrscht wieder Euphorie vor. Diesmal nicht ganz zu Unrecht. Was hat sich geändert? Was hat der Kunde davon? Geändert hat sich vor allem eines: Zu Beginn des neuen Jahrtausends war man vor allem von den Potenzialen des Mobilfunkstandards UMTS geblendet. Die tatsächliche Integration dieser neuen Möglichkeiten ging dann eher schleppend vor sich.

"Zu kompliziert, zu teuer". So erinnerten die ersten UMTS-Handys in ihrer Ästhetik eher an das Planziegel-Sortiment von Baustoffproduzenten. Zu groß für die Hosentasche, zu spröde für den Design-verliebten Handynutzer. Und auch bei Thema Funktionalität schieden sich die Geister. "Zu kompliziert, zu teuer", so der Befund.

Durchbruch. Doch das beginnt sich zu kehren. Österreichs Netzbetreiber sind sich einig: 2007 wird UMTS und seinem Beschleuniger HSDPA zum endgültigen Durchbruch verhelfen. Dazu beigetragen hat nicht zuletzt der Erfolg von mobilen Datenkarten für Notebooks. Der Konsument ist auf den Geschmack gekommen. Die Übertragungsraten können sich sehen lassen. Die Funktionen werden immer vielfältiger. Die technische Infrastruktur ist auch abseits von Ballungszentren besser geworden. Und in die Infrastruktur wird weiter investiert. So kündigte One an, 2007 insgesamt 260 Millionen Euro in die UMTS-Nachfolgetechnologie HSDPA investieren zu wollen. Bei Mitbewerber Drei werden es 300 Millionen Euro sein. Damit sollen vor allem ländliche Regionen erschlossen werden.

Flat-Rates. Und auch ein weiterer Makel soll im Laufe des Jahres behoben werden. Derzeit wird der mobile Internetzugang teilweise noch mit Apothekerpreisen nach Minuten, Klicks und Bytes abgerechnet. Doch der traditionell heiß umfehdete österreichische Handy-Markt bringt dem Kunden auch im Bereich der mobilen Datendienste gewisse Vorteile. Das Zauberwort heißt "Flat-Rate", also eine pauschale Taxierung für die Nutzung der mobilen Dienste. Konkrete Zahlen und Tarifmodelle sind derzeit zwar noch Verschlusssache. Die Anbieter basteln jedoch an Pauschalen beziehungsweise unterziehen vorhandene Angebote einer Attraktivierung. Für den Konsumenten wird es dadurch billiger.