Bis vor drei Wochen war in den Reihen der steirischen Winzerschaft noch alles eitel Wonne. Die Prognose auf einen großen Weinjahrgang 2015 hatte sich bestätigt, was im Keller liegt oder schon gefüllt ist, bereitet quer durch alle Regionen Freude. Doch dann sank die Stimmung über Nacht nicht nur sprichwörtlich auf den Nullpunkt: Die kurzfristige Rückkehr des Winters mit Schnee und Frost hat den Winzern in wenigen Stunden die Grundlage für ein Geschäftsjahr entzogen, ob es dabei bleibt, hängt jetzt von der Fruchtbarkeit der Beiaugen ab. Erst in einigen Wochen wird man wissen, ob die gesamte Ernte verloren oder zumindest noch ein kleiner Ertrag zu erwarten ist.
Gerhard Nöhrer