Manfred Tement, der sonst mit Lob sparsam umgeht, war schwer beeindruckt: "Die beste Vorkost, an der ich je teilgenommen habe – so einen guten Schnitt quer durch alle Sorten hatten wir noch nie. Dazu diese ausgeprägte Typizität. Und das in einem schwierigen Weinjahr."

Beste Aussichten. Der Großmeister des steirischen Weins, der mit sieben Siegen die Bestenliste in der Geschichte der Kleine Zeitung- Weinkost anführt, schaffte mit seinen eigenen Tropfen diesmal kein Finalticket. Dass Tement dennoch hocherfreut die Vorkost in Haidegg verließ, hat er seiner guten Nase zu verdanken, die ihm vor drei Jahren eine Partnerschaft mit Ex-Tennisstar Thomas Muster eingehen ließ. Reift doch im High-Tech-Keller von Tement in Zieregg jener Weißburgunder, der auf Musters Kittenberg gekeltert wird und der souverän den Klassensieg schaffte. Womit die ehemalige Nummer 1 der Tennisweltrangliste jetzt mit seinem "Toms Wine" made by Tement nach seinem ersten großen Triumph als Winzer greift.

Herausragend. Für das große Finale am 16. Juni im "Steirereck" am Pogusch zeigt diesmal ein Mann auf, der schon lange zu den besten des Landes zählt: Erwin Sabathi. Zog der kraftvolle Leutschacher doch gleich mit allen drei eingereichten Weinen (zweimal Sauvignon blanc, einmal Weißburgunder) in die Endrunde ein. Ganz stark unterwegs ist heuer auch der oststeirische Paradewinzer Albert Neumeister, der in der Vorkost zwei Kategorien (Burgunder 2004, Rotweine) für sich entschied. Am Pogusch ebenso mit zwei Weinen dabei ist der Ratscher Wolfgang Maitz, der Rotwein- Sieger des Vorjahres, und Walter Frauwallner. Neu ist dagegen der Name Thomas Burger in der Vorkost-Siegerliste: Der Jungwinzer aus Gschmaier bei Ilz gilt als Favorit in der Kategorie Welschriesling.

Detail am Rande. An der Vorrunde zur 14. Kleine Zeitung-Weinkost hatten sich über 140 Winzer mit 404 Proben beteiligt.