Divertikel sind erbsen- bis kirschgroße Ausstülpungen des Magen-Darm-Traktes. Sie können in allen Abschnitten auftreten, haben aber vor allem im Dickdarm, insbesondere beim älteren Menschen eigene Krankheitscharakteristik.
Etwa die Hälfte der über 60-Jährigen hat Divertikel, häufig ohne es zu wissen. Beschwerden entstehen erst, wenn sie sich entzünden (Divertikulitis), ähnlich der Entzündung des Wurmfortsatzes am Blinddarm. Linksseitige Bauchschmerzen, mit oder ohne Fieber, können ein Hinweis darauf sein.
Durchbruch
Die Diagnose wird durch eine Darmspiegelung oder durch bildgebende Verfahren gestellt. Gefährliche Komplikationen sind Durchbrüche mit Blutungen, Verengungen des Darms und Abszesse. Die Behandlung muss durch den Arzt erfolgen!
Die beste Vorbeugung ist eine ballaststoffreiche Kost und ausreichend Flüssigkeitszufuhr. Weizenkleie, geschroteter Leinsamen und Flohsamen sorgen für eine sehr gute Blallaststoffzufuhr - aber nur, wenn man dazu viel trinkt, sind diese Hausmittel auch vorteilhaft! Sonst besteht die Gefahr einer Verstopfung, die gerade bei Divertikeln sehr unerwünscht ist.
Heilkräuter
Entzündungshemmende Heilkräuter (z.B. Kamille) und krampflösende Heilkräuter (z.B. Schafgarbe) kann man zusätzlich zur ärztlichen Behandlung und als Vorbeugung als Tee empfehlen.
Gut geeignet sind auch Eibischwurzeln: 2 Teelöffeln geschnittene Eibischwurzeln werden mit 1/4 Liter kaltem Wasser übergossen und eine halbe Stunde stehen gelassen. Gelegentlich umrühren, dann abseihen. Den Tee auf Trinktemperatur erwärmen. Die enthaltenen Schleimstoffe legen sich wie ein Film über die Darmschleimhaut.