„Ich bin von Beruf Softwareentwickler, habe in den USA gelebt. Ich hatte schon länger gesundheitliche Probleme, ich bin dann mit meiner Freundin nach Wien gezogen. Man hat eine Autoimmunerkrankung diagnostiziert, ich musste Schmerztabletten wie Smarties zu mir nehmen. Dann sind wir in meine Heimat nach Kärnten, dort hat man festgestellt: Ich leide nicht nur an einer Rheumaerkrankung, sondern auch an Lymphknotenkrebs.
Es war eine Erleichterung, plötzlich hatte das Ding einen Namen, ich wusste, es gibt Therapien. Und ich habe etwas bekämpfen können. Seitdem ist es psychologisch bergauf gegangen. Während der monatelangen Behandlung waren Freunde, Familie und Freundin eine riesige Unterstützung. Meine Schwiegereltern sind Komplementärmediziner, sie haben viel gemacht und mit der Schulmedizin zusammengearbeitet. Wenn du die Chemo bekommst und siehst, was da alles draufsteht, dann wird es dir schon mulmig. Andererseits war ich wahrscheinlich der erste Patient, der sich Pizzen in die Klinik, in die Quarantäne bestellt hat.
Ich wusste: Je schneller ich gesund werde, desto besser. Man hat ja auch seiner Familie gegenüber eine Verantwortung. Denn je schneller ich gesund werde, desto schneller geht es allen in der Familie besser. Ich habe es als meinen Job angesehen, gesund zu werden. Und ich wollte ein mündiger Patient sein, habe versucht, Werte zu interpretieren, mit Ärzten zu reden.“
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