Das eigentliche Problem ist, dass viele Menschen eher zu wenig als zu viel trinken. Doch auch für Wasser gilt der Leitsatz: Die Dosis macht das Gift. „Es ist nur in Extremfällen möglich, sich mit Wasser zu vergiften“, sagt Ernährungsexpertin Sandra Holasek von der Med Uni Graz.

Bis zu zehn Liter Wasser pro Tag kann der Körper verarbeiten – abhängig ist diese Menge von Faktoren wie Hitze, dem Zeitraum, in dem das Wasser getrunken wird, sowie von körperlicher Belastung. Dass es zu einem Fall kommt, wie er von Forschern aus Harvard beschrieben wurde, sei „sehr unwahrscheinlich“: Ein Footballspieler hatte im Training 16 Liter Wasser getrunken und war danach gestorben.

Hirnödem

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Die große Menge an Wasser führt dazu, dass das Gleichgewicht der Mineralstoffe im Körper verschoben wird, erklärt Expertin Sonja Lackner, Med Uni Graz: Die Stoffe werden „ausgeschwemmt“, dadurch kann es zu Wasseransammlungen im Gewebe, zu Hirnödemen sowie Muskelkrämpfen kommen. Da auch das Herz ein Muskel ist, der für seine Leistung Mineralstoffe benötigt, kann akute Herzschwäche die Folge sein. „Bei normalen Trinkgewohnheiten ist aber nicht mit ,giftigen‘ Mengen zu rechnen“, sagt Wallner-Liebmann.