Im Sommer hat man es besonders leicht: Das frische Gemüse und Obst scheint einem quasi in den Mund zu wachsen, die Auswahl der Lebensmittel aus heimischer Erde ist riesig. Im Winter sind Bäume und Gärten zwar großteils kahl - das bedeutet aber nicht, dass man auf regionale Vitaminspender verzichten muss.
"Auch im Winter gibt es zahlreiche Gemüsesorten aus heimischem Anbau sowie heimisches Gemüse, dessen Inhaltsstoffe bei richtiger Lagerung gut erhalten bleiben", sagt Manuela Hatz, Diätologin (FH Joanneum). Wintergemüse sei daher die beste Variante, sich in der kalten Jahreszeit optimal mit Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und den wertvollen sekundären Pflanzenstoffen zu versorgen.
Fürs Herz
Aber: Was können diese viel gepriesenen Pflanzenstoffe eigentlich? Sie wirken auf vielfache Weise positiv im Körper: Sie bekämpfen Bakterien ebenso wie Entzündungen und schützen vor gefährlichen freien Radikalen, die Körperzellen angreifen. "Außerdem zeigen immer mehr Studien, dass diese Stoffe das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs senken können", sagt Hatz. Aber: Das scheint nur dann wirklich zu funktionieren, wenn diese Stoffe in Form eines Lebensmittels gegessen werden - und nicht isoliert als Nahrungsergänzungsmittel!
Blähung mit Mehrwert
Kraut und Kohl sind zentrale Vertreter des Wintergemüse-Sortiments - aber auch gefürchtet wegen ihrer blähenden Wirkung. "Dagegen gibt es ein altbekanntes Hausmittel", sagt Hatz, "und das ist Kümmel." Wer nicht auf die ganzen Körner beißen mag, kann Kümmel auch in gemahlener Form verwenden oder die Samen in einem Gewürzsackerl mitkochen, das dann wieder entfernt werden kann.
Prinzipiell kann man den Blähungen aber auch Positives abgewinnen: Verantwortlich dafür sind nämlich die in Kraut und Kohl enthaltenen Ballaststoffe, die die Darmbewegung anregen und die wertvollen Mitbewohner - die Darmbakterien - füttern. Und: Kraut- und Kohlsorten enthalten viel Vitamin C und unterstützen damit das Immunsystem. Blähung mit Mehrwert also.