Verspannungen entstehen meist im Schulter-Nacken-Bereich. Vor allem, wenn man Stress hat oder über längere Zeit die gleiche Haltung einnimmt, hat man ein erhöhtes Risiko für hartnäckige und schmerzhaft verspannte Muskeln.

Schuld daran sind selten größere Probleme. Meist steckt nur eine verspannte Muskulatur dahinter. Dabei sind einzelne Muskelstränge oder -partien verhärtet und verkürzt. Dadurch fließt weniger Blut ins Muskelgewebe. Die Zellen dort werden nicht ausreichend versorgt. Der Körper schlägt Alarm – mit Schmerzen. Massagen, Gymnastik und Bewegung generell können helfen und vorbeugen.

Tiefenwärme sorgt für bessere Durchblutung. Dadurch werden Stoffwechselschlacken und Säuren abtrans– portiert und Sauerstoff geholt. Muskeln werden wieder weich.
Tiefenwärme sorgt für bessere Durchblutung. Dadurch werden Stoffwechselschlacken und Säuren abtrans– portiert und Sauerstoff geholt. Muskeln werden wieder weich. © peterschreiber.media

Doch auch Wärme kann die verhärteten Muskeln entspannen und die Durchblutung wieder anregen. Dadurch wird die Weiterleitung der Schmerzsignale im Gehirn unterbrochen. Entscheidend ist, dass es sich dabei um tatsächliche und nicht nur um simulierte Wärme handelt. Diese nämlich erzeugt lediglich ein brennendes Wärmegefühl auf der Haut.Wärme kommt dem Organismus in vielerlei Hinsicht zugute. In erster Linie sorgt sie für Wohlbefinden. Aber auch die gesundheitsfördernden Eigenschaften kommen nicht zu kurz. Wärme bewirkt eine gute Durchblutung, lockere Muskeln und eine Stärkung des Stoffwechsels sowie des Immunsystems. Darüber hinaus fördert sie Heilungsprozesse im Körper. Gute Gründe also, sich von einer Wärmetherapie begeistern zu lassen. Die bewährte Heilkunst zur Schmerzlinderung kannten übrigens schon alte Weltkulturen wie die Römer und die Chinesen.

Gut zu wissen: eine Wärmetherapie muss nicht immer im Spa oder Kosmetikstudio stattfinden. Auch im eigenen Zuhause lässt sich Wärme gezielt und wohltuend einsetzen. Das klappt beispielsweise mit heißen Wickeln. Dabei wird warmes Wasser auf ein zusammengerolltes Frotteehandtuch gegeben. Nachdem es von der Flüssigkeit leicht durchtränkt ist, entfaltet der feuchtwarme Stoff auf schmerzenden Körperstellen seine volle Wirkung.

Die komfortabelsten Wärmetherapien bieten Infrarotlampen- und -strahler. Viele kennen sie vielleicht vom Arztbesuch. Die Strahlungswärme setzt erst beim Auftreffen auf Körperoberflächen Energie frei. So lassen sich Gelenke und Muskeln effektiv erwärmen. Die kleinen Wärmewunder gibt es auch für die heimische Anwendung.

Zu den bewährten Hausmitteln gibt es moderne, sichere Alternativen für die Hausapotheke, die auch unterwegs einfach angewendet werden können. Sie sind in Form von flexiblen und atmungsaktiven Pflastern, Umschlägen oder Gürteln mit austauschbaren Wärme-Pads erhältlich. Eine intensive Heilwärme und Schmerzblockade wird erzielt über eine Wirkstoffmischung aus Aktivkohle und Eisenpulver, die sich bei Kontakt mit Sauerstoff erwärmt.

Allergische oder sensitive Menschen können auf durchblutungsfördernde Substanzen wie zum Beispiel Wirkstoffe aus der Chilischote mit Hautreizungen reagieren. Oftmals verträgt empfindliche Haut auch keine Wärmecremes mit Tiefenwirkung. In diesen Fällen kann ein jederzeit abnehmbarer Wärmegürtel, der Wärme entwickelt, ohne die Haut mit einem Wirkstoff zu reizen, besser geeignet sein.

Eines steht dabei absolut fest: Studien belegen, dass diese gezielte Tiefenwärme wirksamer ist als etwa Ibuprofen oder Paracetamol in der rezeptfreien Tageshöchstdosis.