Schwammerlfans können sich glücklich schätzen. Der Höhepunkt der Saison steht erst bevor und schon jetzt schießen die Pilze aus dem Boden. Es ist aktuell sehr ergiebig, was man bei seinen Streifzügen durch den Wald mit nach Hause nehmen kann. Doch nicht nur die Früchte der Natur bringen Freude. Der Wald selbst ist für viele Menschen idyllischer Ort der Erholung.
Kein Wunder: Seine Ruhe sowie die hohe Sauerstoffsättigung und Feuchtigkeit der Luft wirken sich positiv auf unsere Gesundheit aus. Einfach die Augen schließen, tief Luft holen und den Duft von frischer Erde und feuchtem Moos in die Nase saugen.
Seit jeher sind unsere Wälder prägender Bestandteil der Natur und Kultur. Wenn man allein daran denkt, wie viele Märchen im Wald spielen. Und jede Stunde mit der eigenen Familie im Wald ist wertvoll, vor allem wenn man im urbanen Raum zu Hause ist. Im Wald kann man beim Wandern und Spazierengehen schöne und erholsame Augenblicke genießen und Natur aus nächster Nähe erleben.Mit den Kindern können Tiere und Pflanzen erforscht werden. Außerdem eignen sich die Materialien der Natur bestens als Spielzeug. Aus Ästen und Zweigen lassen sich Hütten basteln und ein Picknick im Freien auf einer Waldlichtung macht besonders viel Spaß. Kinder, die einmal den Wald für sich entdeckt haben, werden ihn wahrscheinlich ihr Leben lang spannend finden.
Neben Spaziergängern und Wanderern kommen in den vergangenen Jahrzehnten vermehrt Erholungssuchende mit neuen Aktivitäten in die Wälder. So begegnen sich Reiter, Radfahrer, Mountainbiker oder auch Geocacher in unseren heimischen Wäldern. Ihnen gemeinsam ist die Liebe zur Natur und zum Wald. Während die einen Ruhe genießen, suchen andere Abenteuer und Bewegung.
Wald tut gut. Wer in den Wald geht, spürt es instinktiv. Aber warum ist das so? Wissenschaftler auf der ganzen Welt beschäftigen sich mit dieser Frage. Fest steht, dass Waldluft 90 Prozent weniger Staubteilchen enthält als Stadtluft. Und dass sie Stoffe enthält, die sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken.Im asiatischen Raum wird schon seit einigen Jahrzehnten gezielt mit der positiven Wirkung des Waldes gearbeitet. Forest Bathing, wörtlich übersetzt das Baden im Wald ist eine Wellnesstherapie aus Japan. „Shinrin yoku“, wie sie dort genannt wird, beinhaltet die bewusste Wahrnehmung des Waldes während einer bestimmten Aufenthaltsdauer und wird schon seit den 1980er-Jahren praktiziert. Langsamkeit und Ruhe werden großgeschrieben. Forest bathing kann in einem mehrtägigen Wellnessprogramm oder als achtsamer Spaziergang alleine im nächstgelegenen Wald ausgeübt werden.
Fakt ist: Wer den Wald schätzt und ihn als Therapeut betrachtet, möchte wohl kaum, dass er abgeholzt wird. So könnte dieser neue Trend auch wieder der Natur zugutekommen.