Die Blätter der Laubbäume verzaubern mit Rot- und Orangeschattierungen, während die letzten Strahlen der Sommersonne gegen die schon kühle Luft anzukämpfen versuchen. Doch vergebens, der Herbst zieht ins Land und mit ihm nicht nur romantische Farbenspiele in Alleen und Wäldern, sondern auch lästige Herbstwehwechen, die es uns schwer machen, den goldenen Oktober als wohlwollenden Vorboten auf den Winter zu genießen.

Die Erkältung ist im Herbst und Winter wohl am öftesten der Grund, warum wir warm eingepackt und von Kopf- und Gliederschmerzen geplagt darniederliegen. Zur Erkältung gesellen sich häufig auch noch grippale Infekte und Magen-Darm-Beschwerden, die durch die Kälte sowie die hohe Luftfeuchtigkeit draußen und den Wechsel zur trockenen Luft in Innenräumen verursacht werden. Die Folge: Schnupfen, Halsweh, Husten, Ohrenschmerzen und Fieber. Abhilfe schaffen Medikamente, aber auch eine ausgewogene Ernährung, frische Luft, ­Bewegung, Schlaf und viel Flüssigkeit. Oft unterschätzt wird auch die Gefahr, die von Pneumokokken ausgeht. Sie leben im Nasen-Rachenraum und können durch grippale Infekte begünstigt und die Tröpfcheninfektion übertragen werden. Die Folge kann eine Lungen- und häufig Mittelohrentzündung sein. Daher empfehlen Experten, sich möglichst früh impfen zu lassen.

Schmerzende Gelenke plagen die Österreicher in der kalten Jahreszeit auch häufig. Denn die Temperaturen sinken, oft begleitet von eisigem Wind, und die Gelenke knacken, haken, ziehen und pochen. Menschen mit rheumatischen Schmerzen und Gicht leiden durch die Kälte besonders stark, aber auch grippale Virusinfekte können zu Gelenksbeschwerden führen. Experten bestätigen zudem den Zusam­men­hang zwischen Schmerzintensität und plötzlichen Wetteränderungen vom Hoch- zum Tiefdruckgebiet. Schmerzlindernd kann Bewegung sein, denn die Gelenkknorpel werden nicht durchblutet, sondern über die Gelenkflüssigkeit ernährt. Daher kann ein täglicher Spaziergang Wunder wirken. Danach sind ein entspannender Saunagang, ein heißes Bad oder Ölanwendungen im wahrsten Sinne des Wortes Balsam für die Gelenke.

Allergische Reaktionen, wie etwa gegen Hausstaub, haben im Herbst und Winter auch Hoch­saison. Warum? Weil wir uns aufgrund der frostigen Temperaturen lieber im warmen Haus aufhalten und uns dort die Hausstaubmilben besonders zusetzen können. Immerhin sollen sich in einem Gramm Hausstaub bis zu 4000 Milben befinden. Kein Wunder also, dass wir mit Niesanfällen, Juckreiz, Atemnot und Asthma kämpfen. Linderung verschaffen Medikamente sowie Hyposensibilisierung, aber auch die Reinigung mit speziellen Staubsaugern.

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Der Norovirus plagt ab Oktober ebenfalls viele Österreicher. Der Erreger verursacht Brechdurchfall, Bauch- und Kopfschmerzen und ist hoch ansteckend. Der beste Schutz ist Hygiene, besonders nach dem Toilettengang, Bus- und Bahnfahrten und vor dem Essen. Sollte es einen trotzdem erwischen, ist ein Ausgleich des Elektrolyt- und Flüssigkeitsverlusts wesentlich.