Sie mögen’s heiß – suchen aber eine Abwechslung zum heiß geliebten Saunieren? Dann werden Sie vor allem bei Techniken aus dem ­heißen Orient fündig werden.

Heißer Sand. Man glaubt, dass schon die alten Ägypter die wohltuende Wärme von heißen Sandbädern zur Behandlung diverser Wehwechen genutzt haben. Diese bei uns noch eher selten angebotenen Art der Behandlung versteckt sich häufig hinter dem, ­zugegeben etwas furcht­einflö­ß­­en­den, Fachbegriff „Psammo­therapie“. In Japan oder im südeuropäischen Raum gehört es aber schon lange zur Tradition, sich im heißen Sand eingraben und bei rund 50 Grad Celsius entspannen zu lassen. Der Sand kommt beim Bad aber nicht direkt mit dem Körper in Kontakt – dieser wird vorher vollständig in ein Baumwolltuch eingehüllt. Außerdem kühlt der Sand während des Bades nicht ab, sondern wird konstant auf Temperatur gehalten. Alternativ dazu gibt es auch Liegen, deren Liegeflächen mit Quarzsand gefüllt sind. Dieser wird erwärmt, passt sich beim Draufliegen an den Körper an und gibt die Wärme an ihn ab.

Heiße Steine erwärmen den Körper und lassen sich für eine sanfte Massage ­verwenden
Heiße Steine erwärmen den Körper und lassen sich für eine sanfte Massage ­verwenden © alotofpeople - Fotolia

Heiße Steine. Was könnte besser den Begriff „Wärme“ verkörpern als ein natürlicher Lavastein? Folglich werden bei Heiße-Steine-Massagen (auch unter Hot Stone bekannt) Basalt-Steine aus vulkanischem Ursprung auf dem Körper verteilt, damit sie ihn vorwärmen und entspannen. Die rund 55 Grad heißen Massagesteine haben, je nach Körperregion, verschiedene Größen und Formen – nach der Vorwärmung können sie auch selbst zur sanften Massage verwendet werden. Üblicherweise folgt aber eine klassische händische Wellnessmassage, die in Verbindung mit den heißen Steinen den Stoffwechsel und die Selbstheilungskräfte anregen soll.

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Heilende Schlämme ­beinhalten viele Mineralien und wirken positiv auf Muskeln und Gelenke
Heilende Schlämme ­beinhalten viele Mineralien und wirken positiv auf Muskeln und Gelenke © iggyphoto - Fotolia

Heiße Schlämme. Fango, Moorbäder und Heilschlämme sind essenzielle Bestandteile bei Behandlungen von Schmerzen, beispielsweise in Muskeln, Gelenken oder auch im Rücken. Neben der wohltuenden, entspannenden Wärme, versorgen die Schlämme den Körper auch mit wertvollen Mineralien. Eine ganz besondere Art der Heilschlamm-Nutzung ist das Rhassoul-Bad, das im Orient schon seit Jahrhunderten als rituelles Reinigungszeremoniell angewandt wird. Dabei wird nach einer gründlichen Körperwaschung im rund 50 Grad heißen Bad Rhassoul-Schlamm sanft auf den Körper gerieben. Dabei handelt es sich um einen gemahlenen Ton (wird seit Jahrhunderten im marokkanischen Atlasgebirge gewonnen) mit feinen oder auch gröberen Körnchen. Der langsam am Körper trocknende Schlamm wird später mit Kräuterdämpfen wieder aufgeweicht. Danach beginnt die (Selbst-)Massage, bei der abgestorbene Hautschuppen abgetragen und der Stoffwechsel angeregt wird. Nach rund 30 Minuten endet die Zeremonie mit einem sanften „Regenguss“ von oben, bei dem der Schlamm wieder vom Körper gewaschen wird.

Der Höhepunkt des ­orientalischen Schaumbades: die Seifen­schaum­massage
Der Höhepunkt des ­orientalischen Schaumbades: die Seifen­schaum­massage © timur13 - Fotolia

Heißer Dampf. Das orientalische Dampfbad – das Hammam – nutzt die Kraft von Massage, heißem Dampf und Wasser. Es beginnt mit einer Schwitz-Sitzung bei hoher Luftfeuchtigkeit und rund 45 Grad. Regelmäßig übergießt man sich mit warmem und kaltem Wasser. Dabei werden die Poren der Haut und die Atemwege gereinigt – und auch der Kreislauf angeregt. Höhepunkt ist die Seifenschaummassage, die häufig mit einem Peeling verbunden wird.