Es wird wieder kälter, wir halten uns vermehrt in Innenräumen auf. Da greift man auch im dritten Pandemieherbst vermehrt zu Masken, um sich vor Ansteckung mit Sars-CoV-2, Influenza und anderen Erregern zu schützen. "FFP2-Masken sind nachgewiesen sehr wirksam und daher wichtige Mittel zum Schutz vor Ansteckungen mit Coronaviren und anderen Krankheitserregern, die über Tröpfchen in unsere Atemwege gelangen, wie etwa Grippeviren", sagt Umweltmediziner und Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie, Hans-Peter Hutter.
Laut einer Befragung von 500 Österreicherinnen und Österreichern wechseln 58 Prozent ihre Halbmaske regelmäßig. Durchschnittlich nach vier Tagen wird die Maske aufgrund von Verschmutzung oder schlechtem Geruch ausgetauscht. Grundsätzlich werden die meisten Masken, die in Österreich im Handel zu kaufen sind, als Einmalprodukte angeboten. Nach einem Arbeitstag mit der Dauer von acht Stunden sollte eine Maske entsorgt werden.
Viele Menschen verwenden ihre Maske weiter. Weil sie Geld sparen oder Müll vermeiden möchten. Jedoch sollte man bei der Wiederaufbereitung einige Punkte beachten, um die Funktionsfähigkeit der Maske nicht zu mindern.
Waschen zerstört die Fasern
Eine FFP2-Maske zu waschen, egal ob mit der Hand oder in der Waschmaschine, ist nicht empfehlenswert. Ein Test des Institute of Chemical Process Fundamentals (ICPF) der tschechischen Akademie der Wissenschaften zeigt, dass das Waschen von filtrierten Halbmasken die Funktionsfähigkeit erheblich senkt. Durch das Waschen – auch mit der Hand – wird das Material bzw. werden die Fasern teilweise zerstört
Die Abfallproblematik sei in Bezug auf die Coronapandemie nicht zu vernachlässigen, so Hutter. "Daher wäre eine sinnvolle Wiederaufbereitung von FFP-Masken ein Beitrag zum Umweltschutz. Allerdings muss darauf geachtet werden, dass die Schutzfunktion sicher erhalten bleibt und der Energieverbrauch den Umweltgedanken nicht sabotiert."
Wiederverwendung von FFP2-Masken
Wenn FFP2-Masken nur kurz getragen werden und nicht durchnässt sind, können sie im Alltag aber wieder aufbereitet werden. Die Fachhochschule Münster hat dazu eine Studie durchgeführt und einen Folder mit Tipps online gestellt.
Entweder man lässt die Maske rund sieben Tage bei Raumtemperatur trocknen, oder man kann sie auch schneller wiederverwendbar machen, indem man sie bei etwa 80 bis 90 Grad für eine gute Stunde im Backrohr lässt. Allerdings kann die Durchlässigkeit der Maske leiden, was das Atmen mühsamer machen kann. Ist die Maske stark durchnässt, sollte sie hingegen nicht mehr aufbereitet werden und durch eine neue ersetzt werden.