Kann man es sich erlauben, an den Feiertagen die Teller einmal so richtig vollzuladen? Diätologin Daniela Grach erklärt: „Grundsätzlich ist es so, dass es kein Problem darstellt, wenn man an ein paar Tagen einmal üppiger isst. Schwierig wird es dann, wenn zuckerreiche und fetthaltige Ernährung zur Regel, statt zur Ausnahme werden.“ Grundsätzlich gelte es, darauf zu achten, dass an den Feiertagen nicht ausschließlich üppige Speisen am Tisch landen: „Dann kommt es nämlich leicht zu Verdauungsbeschwerden.“ Langfristige Folgen sind aber nicht zu befürchten: „Das Mikrobiom verändert sich nur bei längerer Belastung.“

1. Vorspeisen und Beilagen

Um die Weihnachtsspeisen für die Verdauung verträglicher zu gestalten, empfiehlt die Diätologin, etwa bei den Beilagen oder Vorspeisen auf gesunde Nahrungsmittel zu setzen: „Als Vorspeise bieten sich vor allem ein Salat oder Rohkost an. Als Beilagen kann man auf Reis, Teigwaren und Gemüse setzen. Vor allem Letzteres liefert wertvolle Ballaststoffe. Dann kann das Hauptgericht auch ruhig einmal deftiger sein.“ Auch bei traditionellen Gerichten könne man Fett einsparen, ohne auf Geschmack zu verzichten: „So kann man etwa bei einer Kürbissuppe statt Schlagrahm Milch oder Kartoffeln verwenden, damit sie schön sämig wird.“

2. Bewegung 

Hat man etwas zu viel gegessen, empfiehlt es sich, die freie Zeit auch für Spaziergänge zu nutzen: „Bewegung hilft dem Körper nach dem Essen. Sie regt die Darmtätigkeit und die Verdauung im Allgemeinen an. Außerdem tut auch die frische Luft gut“, so die Diätologin.

3. Pausen 

Auch wenn gerade nicht zu Tisch gebeten wird, werden an den Weihnachtstagen gern den ganzen Tag hindurch Kekse geknappert. Davon rät Daniela Grach ab: „Man kann sehr viel Fett und Zucker einsparen, wenn man nur zu fixen Zeitpunkten isst und nicht den ganzen Tag hindurch.“ Optimal für den Körper seien vier bis sechs Stunden Pause zwischen den Mahlzeiten: „Denn wenn ich ständig dahin esse, schüttet der Körper permanent Insulin aus. Ist der Insulinspiegel hoch, wird die Fettverdauung gehemmt. Wenn man hingegen Pausen einhält, kann der Organismus aktiv Fett verbrennen."

4. Tee

Wenn es nach dem Essen im Bauch zwickt, können Tees entlasten: „Am besten wählt man dafür Sorten, die Bitterstoffe enthalten. Zu diesen zählen Löwenzahn und Tausendgüldenkraut. Anis und Fenchel entspannen den Darm. Käsepappeltee tut dem Magen gut“, so Grach.

5. Zwischen den Feiertagen 

Macht es Sinn, zwischen Weihnachten und Silvester eine Fastenperiode einzulegen? Die Expertin erklärt: „Entlastungszeiten sind grundsätzlich immer gut für den Körper. Wie man diese gestaltet, sollte man danach auswählen, was einem guttut.“ Neben der Möglichkeit, ein bis drei Tage nur Wasser, Gemüsebrühe und Tees zu sich zu nehmen, könne man beispielsweise auch einfach das Abendessen aussetzen. „Auch ein Kartoffeltag eignet sich. Dabei isst man mittags und abends gekochte Kartoffeln mit Naturjoghurt sowie Salat und Gemüse. Das entlastet.“ Ansonsten empfehle es sich, auch an „normalen“ Tagen vier bis sechs Stunden Pause zwischen den Mahlzeiten einzulegen.