Brennen, Jucken, roter Ausschlag oder extreme Schmerzen: Die Symptome der Lichtallergie (Urticaria solaris) und der erythropoetischen Protoporphyrie (EPP), ebenfalls eine Erkrankung, die durch Licht ausgelöst wird, sind sehr unangenehm.
Aber im Falle der Lichtallergie kann es auch zu Ernstfällen kommen: "Ist zu viel Haut der Sonne ausgesetzt, kann es zum anaphylaktischen Schock kommen", erklärt Angelika Hofer, Spezialistin an der Grazer Uniklinik für Dermatologie. Durch die allergische Reaktion wird nämlich zu viel Flüssigkeit ins Gewebe abgegeben, was zum Kollaps führen kann und im schlimmsten Fall tödlich endet.
Abhärtung als Therapie
Die Standardtherapie der Lichtallergie ist die Abhärtung: In kleinen Schritten wird die Dosis an Licht, denen der Patient ausgesetzt ist, in einer Lichttherapie gesteigert - eine mühsame Prozedur, die nicht immer Erfolg bringt. Hoffnungen setzt man nun in ein neues Medikament, das bereits bei schwerem Asthma und chronischen Urticariaformen eingesetzt wird - ein positiver Effekt wurde auch bei Urticaria-solaris-Patienten beobachtet.
Extreme Schmerzen
Die EPP tritt mit einer Häufigkeit von 1 zu 75.000 auf: Bei dieser Krankheit bilden sich durch einen Enzymmangel Sauerstoffradikale in der Haut, die zu extremen Schmerzen führen. "Es gibt bisher keine ursächliche Therapie, die Patienten müssen ihr Leben ändern", erklärt Hofer. Man warte aber auf die Einführung eines Medikaments, das sich in Studien bewährt hat. Bis dahin bleibt nur die Flucht aus der Sonne.