Mit Werbesprüchen wie "einfach schneller im Kopf" und "hilft sofort beim Denken" hat der Traubenzucker-Hersteller Dextro Energy die harsche Kritik der deutschen Konsumentenschützer von Foodwatch auf sich gezogen. Foodwatch hat die gesundheitsbezogene Werbung von Dextro Energy scharf kritisiert und das Unternehmen abgemahnt.

Der Europäischen Gerichtshofs hatte vor einer Woche geurteilt, dass Dextro Energy für seine Traubenzuckerwürfel nicht mit gesundheitsbezogenen Angaben zu Glucose werben darf. Damit wies der Gerichtshof den Einspruch des Unternehmens gegen ein erstinstanzliches Urteil zurück. Es ging hierbei um Aussagen wie "Glucose trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei" und "Glucose unterstützt die körperliche Betätigung". Die EU-Kommission hatte die Zulassung der Werbung verweigert.

Foodwatch verlangt Unterlassungserklärung

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Foodwatch hält auch die Werbung illegal, mit der das Unternehmen derzeit seine Produkte anpreist, etwa dass Dextro Energy "natürliche Sofortenergie für Konzentration und Leistungsfähigkeit" sei. "Dextro Energy gaukelt uns vor, wir müssten Traubenzucker essen, um geistig und körperlich leistungsfähig zu sein", kritisierte Sophie Unger von Foodwatch. Das sei aber nicht richtig. Der EuGH habe ein Grundsatzurteil gefällt - Zucker dürfe nicht als gesund beworben werden.

Foodwatch mahnte das Unternehmen daher ab und forderte eine Unterlassungserklärung. Die gesundheitsbezogenen Aussagen, mit denen Dextro Energy auf seiner Website und im Portal YouTube werbe, seien "rechtswidrig" und "irreführend". Darin forderte Foodwatch Dextro Energy auf, die Aussagen binnen einer Woche zu unterlassen.