Unzumutbare Wartezeiten bei MRT- und CT-Untersuchungen, zu wenig Hausärzte am Land, Bevorzugung von Privatversicherten: Die Ungleichheiten im Gesundheitssystem abstellen - das sieht die neue Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) als eine zentrale Aufgabe. Wesentlich für sie ist dabei die schnelle Umsetzung der geplanten Gesundheitszentren.
Eine Maßnahme, die beim Vizepräsidenten der Bundes- und der Wiener Ärztekammer Johannes Steinhart und vielen seiner niedergelassenen Kollegen auf Ablehnung stößt. Sollten die sogenannten Primärversorgungszentren eingeführt werden, schließe er auch "kräftigere Maßnahmen" nicht aus, betonte er am Mittwoch im Ö1-Journal. Sogar weitere Streikmaßnahmen seien möglich. Die Ärzte hatten ja bereits im vergangenen Jahr gestreikt.
Heute am Abend werden rund 600 Teilnehmer beim Ärzte-Gipfel im Wiener Museumsquartier erwartet. Ärzte sollen dabei umfassend über die aktuelle Version des Entwurfs für ein Gesetz zu Primärversorgungseinheiten (PVE) informiert werden.