Erdbeeren, Kirschen, Marillen oder Weintrauben sind für mich schon lange tabu. Obwohl Obst als sehr gesund gilt, ist es für mich hochgradig ungesund. Der Grund: eine Fruktose-Unverträglichkeit, die ausgetestet wurde. Da sich die Magen-Darm-Beschwerden trotz Obst-Diät nicht wirklich einstellten, ließ ich mich auch auf Laktose untersuchen. Das Ergebnis: eine leichte Laktoseintoleranz. Na dann. Trotz fruktosefreier Ernährung und sparsamer Verwendung von Milch und Milchprodukten stellte sich bei mir aber immer noch keine Symptomfreiheit ein. Wie konnte das nur sein? Wäre es denkbar, dass ich auch noch andere Nahrungsmittel nicht optimal vertrage?

Der Yorktest. Als ich dann vor kurzem in einem Magazin von einem Test las, der sich auf Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten spezialisiert hatte und 123 verschiedene Nahrungsmittel auf Verträglichkeit untersucht, war ich hellauf begeistert. Endlich würde ich mit Sicherheit wissen, was und was nicht ich essen sollte.

Das Ergebnis. So forderte ich kurzerhand den Yorktest an, entnahm mit der mitgeschickten Lanzette Blut von der Fingerkuppe und schickte die Blutprobe ins Labor. In wenigen Tagen erhielt ich das Testergebnis zurück und war - enttäuscht. Kuhmilch, Eiklar, Ribisel und Germ sollte ich nun gänzlich aus meinem Speiseplan streichen und Kiwi, Kolanuss, Buchweizen und Schafmilch mit Vorsicht genießen. Sämtliche Obstsorten, die mir bis jetzt so großes Magengrummeln bescherten, waren auf der Unbedenklichkeits-Liste.

Ein Test von einigen. Da begann ich sehr genau das mitgeschickte Handbuch zu lesen: Der Yorktest würde weder klassische Allergien noch Zölikalie, Fruktose- und Laktoseintoleranz berücksichtigen. Der Magazin-Artikel hatte mich also in die Irre geführt. Der York-Test ist als zusätzlicher Test zu sehen, der weitere Nahrungsunverträglichkeiten herausfinden kann. Was bei mir auch der Fall war.

Ernährungsberatung. Bei der 20-minütigen telefonischen Ernährungsberatung suchte ich Gewissheit. Die Ernährungsberaterin erwies sich als sehr kompetent, freundlich und hilfreich und sparte nicht mit praktischen Vorschlägen wie ich mich trotz Germ- und Kuhmilchverbots so wenig umständlich wie möglich ernähren kann. Der einzige Wermutstropfen: Sie wies mich nicht darauf hin, dass für meine Magen-Darm-Beschwerden auch eine Fruktose-Intoleranz verantwortlich sein könnte.

Halbes Jahr strenge Diät. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass ich die strengen Diätregeln auch ein halbes Jahr durchhalte. Maximal alle 2 Wochen darf einmal mit den zu vermeidenden Lebensmittel gesündigt werden, damit die Unverträglichkeit gegen Kuhmilch, Eiklar, Ribisel und Germ in sechs Monaten der Vergangenheit angehören kann.

Baldige Besserung der Symptome. Ermutigend fand ich aber die Aussage, dass sich die Beschwerden bereits nach ein, zwei Wochen Abstinenz deutlich verbessern würden. Zwei Wochen durchzuhalten um zu sehen, ob sich der Aufwand lohnt, ist eine akzeptable Zeit.