Wir haben zwei Möglichkeiten: Die Unterlage im Bett passt sich uns an, oder wir passen uns der Unterlage an. Im zweiten Fall wird sich jeder Körper über kurz oder lang rächen. Denn die richtige Matratze bestimmt über Gesundheit und Schlaf.

Wir haben Experten gefragt, wie man das optimale Modell findet:

Das Material macht's. Die Qual der Wahl beginnt schon mit der Frage nach dem Material: Latex, Federkern oder Schaumstoff? "Vorteile und Nachteile gibt es bei jedem Modell", weiß Erwin Ladenstein, Geschäftsführer von Möbel Ladenstein in Graz. Wichtig sei der ausreichende Feuchtigkeitstransport, denn schließlich schwitze der durchschnittliche, gesunde Schläfer rund einen halben Liter Flüssigkeit pro Nacht aus. Ladenstein: "Um eine optimale Luftzirkulation zu gewährleisten, sollte ein Bett unten immer offen bleiben".

Alles abstimmen. Matratze und Schläfer müssen zueinander passen. "Wie hart oder weich die Unterlage sein soll, hängt von den Schlafgewohnheiten, dem Gewicht und den Vorlieben des Einzelnen ab", erklärt Konrad Brunnhofer vom Verein für Konsumenteninformation (VKI).

Wichtige Faktoren. Auch Körpergröße und Beeinträchtigungen wie Rückenprobleme spielen eine Rolle. Produktmanagerin Sabine Krist von Leiner: "Je älter wir werden, desto besser müssen wir auf eine gute Matratze achten". Das optimale Modell sollte punktuell nachgeben, die Wirbelsäule in jeder Schlaflage unterstützen und die Bandscheiben entlasten. Wichtig ist die Wahl der Betthöhe, damit man am Morgen bequem aufstehen kann sowie die Matratzenhöhe. Ladenstein: "Je dünner ein Produkt ist, desto weniger Qualität befindet sich meist drinnen".

Im Härtetest. Matratzen werden meist in drei Härtegraden - weich, mittel und hart - angeboten und zeichnen sich durch besonders gute Körperanpassung aus. Aber: Die Härtegrade sind nicht definiert. Brunnhofer: "Was bei dem einen 'mittel' ist, kann beim anderen bereits 'hart' sein". Grundsätzlich raten die Experten schweren Menschen zu einer härteren Matratze und leichteren Menschen zu einer weicheren zu greifen. Früher hieß es, dass eine harte Unterlage das Beste für den Körper wäre. "Das stimmt aber nicht", wirft Krist ein. Weder Hängematte noch ein Brett als Bett seien gesund. "Die Wirbelsäule muss beim Liegen gerade bleiben".

Wichtiger Unterbau. Wer sich eine neue Matratze kauft, sollte auch einen neuen Lattenrost wählen. Krist: "Das Darunter ist entscheidend. Matratze und Lattenrost sollen bei einer Belastung mitfedern. Die besten Produkte nützen nichts, wenn sie nicht aufeinander abgestimmt sind". Auf flexible oder verstellbare Lattenroste achten.