Herr Professor, Sie engagieren sich in der Initiative "Ärzte für schadstofffreie Lebensmittel". Was ist Ihre Motivation?
Wilhelm Kaulfersch: Der Verzicht auf chemische Mittel in der Nahrungsmittelherstellung fördert bei Kindern eine bessere körperliche und neurologische Entwicklung.

Schaden Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Lebensmitteln unserem Körper?
Kaulfersch: Schadstoffe können Krankheiten wie Allergien, Asthma, Neurodermitis und Krebs fördern. Die Schwächung des Immunsystems erhöht die Infektanfälligkeit.

Wie lange dauert es, bis sich diese Gifte im Körper wieder abbauen?
Kaulfersch: Die Empfänglichkeit und die Rate der Ausscheidung an Schadstoffen ist individuell unterschiedlich. Wirken Schadstoffe während der sensiblen neurologischen und kognitiven Entwicklungsphasen der ersten drei bis sechs Lebensjahre auf das Kind ein, kann es zu bleibenden Schädigungen kommen.

Woran erkennt man, dass tatsächlich biologische Babynahrung im Glas ist?
Kaulfersch: Biologische Kost ist für alle Alterstufen gut. Nur Produkte, die der staatlichen Diätverordnung unterliegen garantieren einen Schadstoffgehalt von unter 0,01 mg/kg. Bei kontrollierten Bioprodukten weisen die Nummer (z.B. AT-T-01-Bio) und/oder der Name der prüfenden Bio-Kontrollstellen auf dem Etikett darauf hin, dass das Lebensmittel gemäß dem österreichischen Lebensmittelkodex beziehungsweise der EU-Bio-Verordnung 2092/91 hergestellt wurde.