Bio boomt und die Nachfrage steigt. Doch spätestens vor dem Verkaufsregal stellen sich inzwischen viele Konsumenten die Frage: Ist da wirklich Bio drin, nur weil Bio drauf steht? Und: Sind biologische Lebensmittel tatsächlich gesünder?

1. Was ist Bio?
"Landwirte, die biologischen Landbau betreiben, verzichten auf chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel und setzen keine Gentechnik ein", erklärt Wilfried Oschischnig von Bio Austria. Die Tierhaltung auf einem Bio-Bauernhof ist artgerecht. Das heißt: "Die Tiere erhalten 180 Tage Auslauf im Freien, bekommen biologisches Futter und bei Erkrankungen wird - soweit es geht - auf Antibiotika und Hormone verzichtet", so der Experte. "Sollte doch die Schulmedizin zum Einsatz kommen, muss der Biobauer länger als der konventionelle Landwirt warten, bis er seine Produkte wieder auf den Markt bringen darf." Außerdem müssen sich Bio-Bauernhöfe einmal im Jahr einer unabhängigen Kontrolle nach EU-Richtlinien unterziehen.

2. Woran erkenne ich, dass es sich tatsächlich um biologische Lebensmittel handelt?
"Die beiden Biozeichen der Agrarmarkt Austria, das Bio Austria-Zeichen sowie das EU- und das Demeter-Gütesiegel (siehe Grafik rechts), sind Kennzeichnungen, die garantieren, dass das Lebensmittel aus biologischem Landbau stammt", so Oschischnig. Bezeichnungen wie umweltgerecht, naturnah, alternativ oder ungespritzt zum Beispiel haben nichts mit biologisch zu tun.