Manche essen einen Apfel ja so, dass nur der holzige Stängel übrig bleibt. Ob man das Kerngehäuse mitessen will oder nicht, ist einerseits Geschmackssache. Andererseits geistert aber auch das Schauermärchen umher, dass Apfelkerne giftig sein könnten. Das stimmt aber nur bedingt, heißt es vom Bundeszentrum für Ernährung.

Fakt ist: Apfelkerne enthalten Amygdalin, das im Körper in Blausäure umgewandelt wird. Aber dieser Stoff wird nur freigesetzt, wenn man die Kerne zerbeißt und noch dazu in sehr großen Mengen isst. Weil die Kerne zerkaut unangenehm bitter schmecken, ist schon daher eine Vergiftung recht unwahrscheinlich. Und unzerkaut werden sie am Ende genauso wieder ausgeschieden.

Gehäuse liefert Ballaststoffe

Das Gehäuse an sich ist aber sehr gesund, denn es enthält viele Ballaststoffe, die gut für die Verdauung sind. Für alle, denen es schmeckt, ist es also ernährungswissenschaftlich und ökologisch sinnvoll, das Kerngehäuse mitzuessen. Einzige Ausnahme: Selten sind Äpfel von einer Kernhausfäule befallen, die schon während der Blüte entsteht und die beim Aufschneiden der Frucht sofort zu sehen ist.

Laut dem Bundeszentrum für Ernährung sitzen die meisten Vitamine und sekundären Pflanzenstoffe tatsächlich in oder direkt unter der Schale des Apfels – daher ist es sinnvoll, das Obst ungeschält zu essen.