Mittwoch, 5:09 Uhr. Morgens, wohlgemerkt. Es ist Zeit für ein Date, ich mit mir. Stressfasten steht auf dem Programm, in Form der ersten Meditationseinheit. Die Kinder schlafen noch, das Smartphone ist auf Flugmodus. Schließlich will ich in andere Sphären entschweben.

Los geht's! Ich rufe mir in Erinnerung, was mir Jörg Trettler, Achtsamkeitstrainer und Coach aus Graz, mit auf den Fastenweg gegeben hat und suche mir einen Platz, an dem ich mich wohl und geborgen fühle. Lange muss ich nicht suchen. Und weit gehen auch nicht. Ich setze mich einfach aufrecht ins Bett.

Und dann drücke ich Play. Trettler hat mir eine Aufnahme mit einer geführten Meditation geschickt. Ich bin also nicht ganz alleine. In ruhiger Stimme spricht Trettler. Ich konzentriere mich auf meine Atmung, versuche nicht an die Arbeit, die Uni oder die Familie zu denken. Ich versuche, die kleinen Hinweise, die Trettler gibt zu befolgen. Etwa: Den Atem in bestimmte Körperteile zu lenken, einen Körperteil nach dem anderen zu entspannen. Zum Teil kenne ich das schon, aus den Entspannungseinheiten nach den Yoga-Stunden. Meine Augenpartie haben ich so explizit aber noch nie lockergelassen.

Zwanzig Minuten, alleine mit mir

Doch während die Minuten fortschreiten, schwindet meine Konzentration und die Arbeit schleicht sich in meine Gedanken. Und ich merke, wie sich der Nacken wieder fester anfühlt. Vielleicht ist Sitzen nicht die richtige Position für mich? Vielleicht probieren ich das ganze mal im Liegen aus.

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Am Ende habe ich zwanzig Minuten mit mir selbst verbracht, ich bin nicht eingeschlafen. Das verbuche ich einmal als einen Erfolg. Mein erstes Fazit lautet: Interessant. Und ich denke, meine Augenpartie ist auch ganz zufrieden mit mir.

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