Kirschen essen und danach Wasser trinken – davon bekommt man Bauchweh, das bekommt jedes Kind von Eltern und Großeltern zu hören. Aber stimmt das auch? Und wenn ja, was ist der Grund dafür?

Dass sich die Kombination von Kirschen und Wasser auf die Verdauung auswirken kann, stimmt zum Teil: Denn auf der Schale von Kirschen sind häufig Hefepilze zu finden. Im Magen haben die Keime kaum eine Chance zu überleben, weil sie von der Magensäure abgetötet werden. Isst man jedoch mehr als 500 Gramm Kirschen auf einmal, kann der Magen überfordert sein.

Die Menge machts

Dann vergären die Hefepilze den Zucker aus den süßen Kirschen zu Alkohol. Dabei entsteht Kohlendioxid, das Blähungen verursacht. Wer gleichzeitig viel trinkt, kann dazu die Magensäure verdünnen und den Effekt noch verstärken.

Wer nicht zu viele Früchte auf einmal isst, der sollte also keine Probleme haben. Die Warnung stammt wahrscheinlich noch aus der Zeit, als das Trinkwasser eine schlechte Qualität hatte. Denn Keime im Wasser können Blähungen und Durchfall verursachen.