Ein mittelalterliches Schloss erhebt sich aus den wabernden Nebelschwaden, mystisch blaues Licht, reflektiert von den Steinwänden, die jahrtausendealte Magie in sich tragen. Eine hölzerne, meterhohe Flügeltür mit knarrenden Scharnieren gibt Einlass in eine Welt, die Generationen verzauberte und die nach Jahren immer noch auf "den Brief" warten – jenes Schreiben, das den Beginn der Schulkarriere kleiner Hexen und Zauberer bedeutet.

Hinter den unscheinbaren, beigen Mauern der Warner Bros. Filmstudios im englischen Watford nördlich der Hauptstadt London liegt sie verborgen – die magische Welt von Hogwarts. Die Wände der großen Halle strecken sich imposant hinauf zur Decke, die Weasley-Zwillinge rauschen auf ihren Besen über die Köpfe der Neuankömmlinge hinweg. Den Sprechenden Hut braucht es nicht, jeder weiß bereits, in welches Haus er gehört. Auf der magischen Reise darf durch Luna Lovegoods Kleiderschrank gestöbert werden. "Das Kleid, das sie beim Weihnachtsball trug, wurde immer kopfüber gelagert, um die Form des Weihnachtsbaumes zu erhalten", erklärt die Zaubereiangestellte, die Lunas Roben bewacht, das fliederfarbene Kleidungsstück reflektiert bei jeder Bewegung das Licht und malt tanzende Punkte an die Wände.

Zwischen Verbotenem Wald und Privet Drive

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Nach einem schnellen Blick in den Spiegel Nerhegeb, einem Abstecher in die Gemeinschaftsräume von Gryffindor und einer Standpauke von Snape in seinem Klassenzimmer für Zaubertränke führt der Pfad zwischen fliegenden Besen und dem Verschwindekabinett hindurch geradewegs in den Verbotenen Wald – Hagrid wartet schon, hinter ihm erstreckt sich Dunkelheit.

Plötzlich ist der Nebel zurück, der sich zwischen den Baumwipfeln breitmacht und die Sicht erschwert, hinter jeder Ecke lauern Gefahren. Der Boden unter den Füßen gibt leicht nach, die eigenen Schritte fühlen sich schwer an. Ein Zischen bahnt sich seinen Weg durchs Geäst – es gibt kein Entkommen vor Aragog und seiner Spinnenfamilie. Doch Hilfe naht, ein Patronus leuchtet den Weg aus der Finsternis.

Mit dem Fahrenden Ritter und dem Hogwarts Express geht die Reise vom Privet Drive weiter bis zur Gringotts Bank, wo in den Tiefen der Verliese der Drache auf der Lauer liegt. Zeit, Harry dabei zu helfen, einen der Horkruxe aus dem Verlies der Malfoys zu holen, muss jedoch bleiben, ehe man die Flucht durch die zerstörte Halle der Bank zurück in die Winkelgasse antritt – der Drache dicht auf den Fersen. Heiße Feuerzungen lecken an den zerstörten Säulen, die einst die Decke der Bank trugen, ehe wenige Schritte in die Sicherheit führen.

Vom Buch zur fast greifbaren Realität

Und da ist er wieder, der sichere Hafen, der Hogwarts ist. Das altehrwürdige Schloss voller Magie mit seinen Ecken und Windungen, geheimen Gängen und verwunschenen Pfaden – ein Zufluchtsort für die Zaubererwelt. Ein Ort der Fantasie, die in den Studios für kurze Zeit zur greifbaren Realität wird. Plötzlich scheint die Welt der Magie noch näher als zuvor und hat durch die tiefen Einblicke in die Welt des Films nichts von ihrem Zauber verloren. Im Gegenteil. Hunderte Menschen erweckten das Universum, das in J. K. Rowlings Kopf seinen Anfang fand, auf eindrucksvolle Weise zum Leben. Die Studio-Tour zollt den Talenten die Achtung und den Respekt, den sie verdienen, und zeigt die Liebe und Passion zum kleinsten Detail, von der Beschriftung der Zaubertränke bis zu den gravierten Buchrücken.

Es ist eine Magie, die auch nach Verlassen der Studios bleibt und mitschwingt und sich in Form eines Lächelns auf die Lippen der Besucherinnen und Besucher schleicht – ganz egal, wie alt sie sein mögen.