Was der ersten Halbfinalshow am Dienstag an Farbe und ausgefallenen Outfits fehlte, holte die zweite Runde am Donnerstag wieder auf. In Glitzer, Tüll und wallenden Roben tanzten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Bühne und sorgten so nicht nur mit ihren außergewöhnlichen Auftritten für Begeisterung im Publikum.

Zwei der Moderatoren machten es vor, Mika schlüpfte in einen zitronengelben Anzug und stand damit farblich in starkem Kontrast zu Kollegin Laura Pausini, die in insgesamt drei Kleidern von Alberta Ferretti durch die Show führte. Mit einem Unterrock aus Tüll und dem raffiniert gerafften Oberteil in Purpurrot machte die Sängerin schon zu Beginn der Show eine gute Figur. Ihren Gesangsauftritt mit Mika vollzog sie später im Halbfinale in einer weißen Robe mit Fledermausärmeln und Fransen.

Schwarz und Weiß

Die finnische Gruppe "The Rasmus" orientierte sich am Farbschema von Mika und dem dritten Moderator Alessandro Cattelan, der in Schwarz auf die Bühne trat – inklusive gelber Lederstiefel. Lange behielt Sänger Lauri Ylonen seinen gelben Mantel jedoch nicht an und sprang nach der Hälfte der Performance nur noch in seinen schwarzen Lederhosen über die Bühne. Die Gruppe schaffte es am Ende auch ins Finale der Show am 14. Mai.

Serbiens Kontrasta und Israels Teilnehmer Michael Ben David schienen sich in Sachen Dresscode ebenfalls vor der Show abgesprochen zu haben, erschienen beide nämlich in einem ähnlichen Zweiteiler in Weiß. Kontrasta hatte zudem ein Ansteckbouquet an die Brust gepinnt. Am Ende schaffte es nur Serbien, ins Finale einzuziehen. Unterdessen hinterließ das Outfit von Nadir Rustamli aus Aserbaidschan nur wenig Eindruck, der Sänger beschränkte sich auf eine weite Hose mit grauem Pullover. Mit beiger Jacke und Hose und einem weißen T-Shirt war auch Estlands Stefan ESC-untypisch klassisch unterwegs.

Hauptsache Glitzer

Für Glitzermomente sorgten die beiden Kandidatinnen aus Malta und Schweden, als auch Jeremie Makiese aus Belgien. Emma Muscat beeindruckte mit einem spiegelbesetzten kurzen Kleid, Cornelia Jacobs schwarzer Look wurde mit Metallic-Fransen im Lametta-Stil aufgepimpt. Makiese stach mit einer silbernen Jacke zwischen seinen Background-Tänzern hervor.

"Circus Mircus" aus Georgien erinnerte ein wenig an den Hutmacher aus Alice im Wunderland, Samthose, Ledermantel und Hut waren in Purpurrot farblich aufeinander abgestimmt.

Die beiden beeindruckendsten Bühnenoutfits präsentierten an diesem Abend wohl Sänger Achille Lauro aus San Marino und Sheldon Riley aus Australien. In einem strassbesetzten, eng anliegenden Bodysuit aus Mesh-Stoff performte Lauro San Marinos ESC-Beitrag und nahm sich zudem noch Zeit, währenddessen kurz seinen Gitarristen zu küssen.

38 Kilogramm schwere Robe

Riley stahl mit seiner beeindruckenden, maßgeschneiderten weißen Robe des Pariser Labels Alin Le' Kal mit meterlanger Federschleppe allen anderen Teilnehmern die Show, das Gesicht bedeckt mit einer silber glänzenden Kombination aus Kopfschmuck, Schleier und Krone, die er während seinem Auftritt demonstrativ abnahm und in die Höhe streckte. Der Australier schaffte es ins Finale und darf seinen außergewöhnlichen Look am Samstag noch einmal präsentieren. 38 Kilogramm wiegt der gesamte Look, 2500 Arbeitsstunden steckte das Designteam in das Stück, in dem 90.000 Kristalle, Perlen und Federn verarbeitet sind.