Erste Gesundheitsexperten rufen angesichts der Ausbreitung des Coronavirus zu einem zurückhaltenden Medienkonsum auf: Besonders auf sozialen Netzwerken kursierten nämlich immer mehr Falschmeldungen zu diesem Thema.
Der Biologieprofessor Carl Bergstrom von der Universität Washington riet daher, auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter, die Nachrichten zum Virus nur "zu einem bestimmten Zeitpunkt am Tag" nachzulesen. "Es kann sonst erschreckende Züge annehmen, und Nutzer können sich von der Flut der Informationen leicht überschwemmt fühlen", betonte er. Übertriebener Medienkonsum könne eine regelrechte "Obsession" werden, warnte Bergstrom.
"Derzeit kann niemand mehr das Radio oder Fernsehen anschalten, ohne auf das Coronavirus zu stoßen", sagt auch der französische Arzt und Schriftsteller Michel Cymes, der für den französischen Fernsehsender France 2 selbst mehrere Sondersendungen geleitet hat.
Besonders Online-Netzwerke sollten wegen der großen Zahl falscher Angaben gemieden werden, betonte er. Sie hätten sich zu einem echten "Krebsgeschwür für die Gesellschaft" entwickelt.