Bis zu 300.000 Menschen haben in Österreich eine chronische Herzschwäche. Abgesehen davon, dass diese Krankheit selbst mit einer Sterblichkeit wie die bösartigsten Krebserkrankungen einher geht, sind die Betroffenen auch durch Infektionskrankheiten besonders gefährdet. Das gilt laut einer brandneuen US-Studie auch für die Influenza.
(Was wirklich vor Influenza schützt)
(Für wen die Grippe besonders gefährlich ist)
Die Wissenschafter um Muhammad Panhwar von der Universität von Cleveland (US-Bundesstaat Ohio) haben in einer vor wenigen Tagen im Journal des American College of Cardiology (JACC) erschienenen wissenschaftlichen Untersuchung die Daten von 8,189.119 Patienten mit chronischer Herzschwäche aus den Jahren 2013 und 2014 ausgewertet, die in den USA aus irgendeinem Grund in Krankenhäuser aufgenommen werden mussten. 54.590 der Erkrankten wiesen auch eine Influenza-Infektion auf.
Die Infektion ging bei dieser besonders empfindlichen Patientengruppe, was Begleiterkrankungen angeht, mit einem deutlich erhöhten Risiko einher. "Patienten mit gleichzeitiger Influenza hatten eine größere Wahrscheinlichkeit, im Spital zu sterben (6,2 Prozent versus 5,4 Prozent)", schrieben die Fachleute. 36,9 Prozent der Herzinsuffizienz-Erkrankten mit Influenza wiesen ein akutes Atemversagen auf. Bei den Herzschwächepatienten ohne Influenza waren es 23,1 Prozent. 18,2 Prozent mussten künstliche beatmet werden (11,3 Prozent in der Vergleichsgruppe ohne Virusgrippe). Die Unterschiede waren jeweils statistisch signifikant.
Fazit der Experten: "Die Ergebnisse rechtfertigen vermehrte Anstrengungen, um die Häufigkeit der Influenza in dieser Hochrisiko-Patientengruppe zu dämpfen."