Die zündende Idee: Zu wie viel Prozent ist sie für den Erfolg eines Unternehmens ausschlaggebend? Und wie viel davon ist beinharte Arbeit danach?
Nadja Schönherr:
Innovation ist im seltensten Fall ein Zufallsprodukt, Innovation ist Knochenarbeit. Man muss die Idee einmal auf die Rüttelstrecke stellen und sich fragen: Braucht jemand die Idee? Braucht es der Markt? Gibt es ein geeignetes Geschäftsmodell? Aus meiner Sicht ist die beinharte Knochenarbeit der weitaus überwiegende Anteil.

Was unterscheidet die Idee von der Innovation?
Idee plus Umsetzung plus Erfolg ist Innovation.

Woran scheitern die meisten, die glauben, eine gute Geschäftsidee zu haben?
An der Umsetzung und an naiven Vorstellungen. Oft liegt es aber auch am zu geringen Marktpotenzial.

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Oft sterben Ideen ja auch im Laufe des Weges ...
Das ist die Daseinsberechtigung eines strukturierten Innovationsmanagements. Es geht darum, den Prozess von der Ideenfindung bis zum Umsetzungserfolg systematisch aufzusetzen und effizient zu gestalten. Sowohl für Großbetriebe als auch für KMU ist das eine Herausforderung.

Ist Österreich ein fruchtbarer Boden für Ideenreichtum?
Ja, in Österreich gibt es viele Möglichkeiten für Menschen mit Ideen. Es gibt eine umfassende Unterstützungsstruktur, zahlreiche Förderungen und intensive Forschung und Entwicklung.

Ist die Digitalisierung ein Einschnitt in die Kreativität oder eröffnet sie ganz neue Welten?
Die Digitalisierung ist eine Entwicklung, die nicht aufzuhalten ist und die viele Möglichkeiten bringt. Oft sind innovative Lösungen erst durch die Digitalisierung möglich. Sie betrifft jeden und auch jedes Unternehmen.

Kann man Ideen denn erzwingen?
Im Grunde ja. Zum Beispiel durch strukturiertes Innovationsmanagement, auch wenn erzwungene Ideen nicht unbedingt erstrebenswert sind. Eine innovative Unternehmenskultur kann man nicht erzwingen, auch das kann harte Arbeit sein.

Wo wäre noch mehr Platz für Ideenreichtum?
In Schulen, deswegen arbeiten wir mit der Innoschool auch daran, Schule und Unterricht neu zu denken.