Pancakes und Palatschinken – beide beginnen mit einem Teig, beide landen in der Pfanne, beide enden auf einem Teller und in unserem Magen. Aber das war es dann auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Der wahre Unterschied liegt im Detail – und im Geschmack, natürlich! Also anschnallen! Hier kommt die köstlichste Battle seit dem letzten „Kasnudel vs. Maultaschen“-Streit.

Der Teig – Der Dicke und der Dünne

Pancakes sind wie die Bodybuilder unter den Frühstücksfladen. Dick, flauschig, fast schon unverschämt mächtig, wenn man sie auf dem Teller sieht. Da steckt Backpulver drin, das den Teig so richtig aufbläst, als hätte er das kulinarische Fitnessstudio besucht. Ein Pancake kann fast schon eine Mahlzeit für sich sein.

Pancakes

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Palatschinken

Palatschinken hingegen sind die grazilen Models der Frühstückswelt. Dünn, zart und fast schon eleganter, als man es einem Teig zutrauen würde. Man fragt sich: „Wie kommt so wenig Teig auf so viel Pfanne?“ Ganz einfach – Palatschinken brauchen nicht viel, um groß herauszukommen. Schwupps, und schon ist er da, der flache Star.

Den Varianten bei der Palatschinke sind keine Grenzen gesetzt.
Den Varianten bei der Palatschinke sind keine Grenzen gesetzt. © Willfried Gredler-oxenbauer

Bratprozess – Aufgeblasen vs. Ausgebreitet

Pancakes brät man wie kleine, fette, flauschige Teppiche. Jeder Teigklecks ist wie ein kleiner Held, der sich in der Pfanne ausbreitet und auf die perfekte Goldbraunheit hinarbeitet. Wenn man Glück hat, bekommt er beim Wenden einen leichten Luftsprung – und wenn man Pech hat, enden sie wie ein tragisches Drama in Form von „Erdbeermarmelade und verbrannter Pfanne“.

Palatschinken dagegen breiten sich aus wie ein Künstler, der das große, leere Blatt Papier mit einem winzigen Pinselstrich füllt. Ein Klacks Teig, ein elegant geschwungener Handgelenk-Schwenk – und schon hat man einen dünnen, fast schon zerbrechlichen Fladen, der es mit Stil von der Pfanne direkt auf den Teller schafft. Wenn man Palatschinken zu früh umdreht, hat man vielleicht nur noch die Erinnerung an ein zartes Dessert.

Pancakes werden meist süß und gerne mit frischen Früchten genossen.
Pancakes werden meist süß und gerne mit frischen Früchten genossen. © Imago

Geschmack – Süss oder Schief?

Pancakes sind die süßen Kumpels, die einem bei jeder Gelegenheit ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Sirup? Natürlich. Butter? Aber klar! Bananen, Beeren, Schokolade? Wir sind alle Freunde hier! Die Pancakes sind die BFFs, die einem beim Frühstück das Gefühl geben, man hätte es im Leben richtig gemacht.

Palatschinken hingegen sind eher die Flexiblen – sie können süß oder herzhaft sein. Marmelade oder Nutella? Kein Problem! Aber Moment – noch Lust auf etwas Schinken, Käse oder sogar Pilze? Warum nicht!? Palatschinken kommen nie zu spät – sie sind die Multitasker der Frühstücks-Welt, die sich nie zu schade sind, auch mal eine Hauptmahlzeit zu sein.

Rund um den Globus feiern Palatschinken wie Pancakes Höhenflüge.
Rund um den Globus feiern Palatschinken wie Pancakes Höhenflüge. © Martyn Wheatley/I-images

Kulturelle Wurzeln – von Amerika bis Österreich

Pancakes sind wie das coole, amerikanische Kind, das am Sonntagmorgen in einer riesigen Frühstücksrunde mit Freunden auftaucht und alle anruft, um „Brunch“ zu machen. Die USA, Kanada – sie lieben ihre Pancakes! Wenn man am Faschingsdienstag in Amerika zu einem Frühstück eingeladen wird, kommt bestimmt ein Stapel dieser flauschigen Riesen auf den Teller.

Palatschinken hingegen haben ihre Wurzeln tief in Mitteleuropa – genauer gesagt in Österreich, Ungarn und dem ehemaligen Habsburgerreich. Palatschinken haben eine Geschichte, die fast so lang ist wie die Liste der möglichen Füllungen! Sie sind das, was man bekommt, wenn man sich in einem Wiener Kaffeehaus zum „Kaffee und Kuchen“ niederlässt – oder in einem österreichischen Gasthaus als schnelle Mahlzeit nach einer ausgiebigen Wanderung. Sie haben ein bisschen mehr Geschichte als die Pancakes, die eher mit „Hey, lass uns ein Fest machen!“ assoziiert werden.

Die Entscheidung

Pancakes und Palatschinken sind wie zwei Geschwister – eines dick und stolz, das andere dünn und geschickt. Die Entscheidung, welches besser ist, hängt ganz vom persönlichen Tag, dem Hunger und der kulturellen Neigung ab. Ist man eher der „Ich will mehr Teig für mein Geld“-Typ, dann greift man zu Pancakes. Steht man eher auf „Ich kann mich nicht entscheiden zwischen süß und herzhaft“ – dann sind Palatschinken die Wahl.

Egal, für welche Variante man sich entscheidet, beide sind am Ende des Tages eine köstliche Wahl, um die Geschmacksknospen zu verwöhnen. Also, welche Seite wird es werden?