Knusprige Pommes, Wedges, saftiger Lachs oder knusprig gerösteter Brokkoli: Schnell und fettfrei zubereitet und sogar ohne unangenehme Gerüche in der Küche – das soll ein Airfryer möglich machen. Heißluftfritteusen sind bei (Hobby-)Köchen beliebt und tatsächlich sehr vielfältig einsetzbar. Durch den Verzicht auf das Backrohr spart man sich auch die enorme Hitzeentwicklung in der Küche – bei Temperaturen wie in diesem Sommer ein echter Gewinn.

Knusprige Zubereitung – schnell und fettarm

„Eine Heißluftfritteuse ist ein Küchengerät, in dem Lebensmittel mit heißer Luft frittiert, gegrillt, gebacken und auch gegart werden können“, erklärt Steffi Sinzenich, die den Foodblog „Gaumenfreundin“ betreibt und mehrere Kochbücher veröffentlicht hat. „Das Besondere ist, dass sich Lebensmittel besonders knusprig zubereiten lassen, dafür aber nur sehr wenig oder gar kein Öl benötigt wird. Das macht die Zubereitung von Gerichten wie Pommes oder panierten Speisen fettärmer und gesünder“, so die Bloggerin.

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Ein weiterer Pluspunkt beim Kochen mit dem Airfryer: „Durch die zirkulierende Heißluft garen die Lebensmittel besonders gleichmäßig und in der Regel auch schneller als beispielsweise im Backofen“, sagt Steffi Sinzenich. Da Airfryer einen geschlossenen Garraum haben, strömt kein Fettgeruch in die Küche. „Daher mag ich auch besonders die Zubereitung von Burgern und faschierten Laibchen in der Heißluftfritteuse“, gibt die „Gaumenfreundin“ zu. Die meisten Geräte bringen direkt vordefinierte Programme mit, bei denen die Temperatur und Garzeit für verschiedene Gerichte wie Pommes, Gemüse, Fleisch oder Brot voreingestellt sind – das erleichtert die Bedienung.

Lachswürfel aus der Heißluftfritteuse

Steffi Sinzenich stellt auf ihrem Blog viele Rezepte aus der Heißluftfritteuse vor, mit dabei sind knusprig-saftige Lachsstücke aus dem Airfryer. Die Zubereitung ist unkompliziert: Den Lachs in große Würfel schneiden, dann in einer Schüssel mit etwas Olivenöl, Zitronensaft und Gewürzen mischen – zum Beispiel mit Paprikapulver und Oregano, hier darf jeder nach eigenem Geschmack kreativ werden.

Im Anschluss gibt man den Lachs in den Frittierkorb der Heißluftfritteuse und backt ihn bei 200 Grad sechs bis acht Minuten, zwischendurch sollte man den Korb einmal schütteln. Die genaue Garzeit kann je nach Gerät variieren, und einige Modelle benötigen vorab einige Zeit zum Vorheizen. Doch davon abgesehen gilt: Nach kurzer Zeit sind die knusprigen Lachswürfel bereit zum Servieren. „Lachs bleibt bei der Zubereitung in der Heißluftfritteuse richtig schön zart und saftig“, sagt Steffi Sinzenich. Außerdem sei er in unter zehn Minuten fertig: „Ganz ohne Fischgeruch in der Küche.“

Die Foodbloggerin empfiehlt, den Lachs mit knusprigen Kartoffeln oder geröstetem Brokkoli zu kombinieren. Beides lässt sich ebenfalls in der Heißluftfritteuse zubereiten, die passenden Rezepte zeigt Steffi Sinzenich auf ihrem Blog. „Aber auch als Topping für Salate oder zu einem leckeren Dip schmecken die Lachswürfel einfach super“, empfiehlt die Expertin.

Die Foodbloggerin Maja Nett setzt in ihrem Blog Moey’s Kitchen ebenfalls auf Rezepte für den Airfryer. In der Liste finden sich zum Beispiel Nachos als eine blitzschnelle und unkomplizierte Idee für mit Käse und Toppings überbackene Tortilla-Chips und als perfekter Snack, wenn Gäste überraschend zu Besuch kommen.

Wesentlicher Vorteil: die Zeitersparnis

Auch die Foodbloggerin und Kochbuchautorin Justyna Szamocka bereitet viele Gerichte mit dem Airfryer zu und stellt sie auf ihrem Blog „Jussilicious Foodblog“ vor. „Ein Airfryer ist für Familien perfekt, aber auch für Singles oder Paare“, sagt sie. „Es gibt einen wesentlichen Zeitvorteil: So kann man sich in vier bis fünf Minuten Semmeln aufbacken oder eine Tiefkühlpizza in acht bis zehn Minuten – für mich ist der Airfryer ein absoluter Gamechanger“, schwärmt Szamocka.

Das Gerät eignet sich ihrer Erfahrung nach auch für One-Pot-Gerichte, für das Erwärmen von Gerichten vom Vortag oder zum Toasten. „So kann man sich den Platz für einen Toaster sparen“, denkt die Bloggerin ganz pragmatisch.

Ein Gericht, das Justyna Szamocka ebenfalls gerne zubereitet und auf ihrem Blog vorstellt, sind Halloumi-Pommes aus dem Airfryer. Sie sollten idealerweise frisch und warm gegessen werden. „Halloumi hat nach dem Erkalten eine leicht gummihafte Konsistenz, was mich persönlich nicht stört“, sagt die Bloggerin. Jedoch sei das Geschmackserlebnis eines warmen Halloumi für sie phänomenal.

Justyna Szamocka empfiehlt, bei der Panier je nach Geschmack verschiedene Versionen zu testen: Man könne auch Paniermehl oder Chipsreste verwenden. Auch zerkleinerte Cracker machen sich gut als Ummantelung. „Bei den Halloumi-Pommes aus dem Airfryer profitiert man im Vergleich zum Backofen definitiv von der Zeitersparnis“, sagt die Expertin. „Man spart außerdem Kalorien, weil die Pommes nicht in Fett gebacken werden. Dennoch werden sie in kürzester Zeit richtig schön knusprig und unglaublich lecker“, zählt die Expertin weiter auf.

Worauf beim Airfryer-Kauf zu achten ist

Wer überlegt, sich eine Heißluftfritteuse anzuschaffen, sollte dafür die Tipps der erfahrenen Airfryer-Nutzerinnen kennen: „Es sollte im Vorfeld überlegt werden, wofür die Heißluftfritteuse häufig und am liebsten genutzt werden wird“, rät Steffi Sinzenich. Ihre wichtigste Frage lautet: „Möchte ich damit für die ganze Familie Speisen zubereiten oder nur ab und zu eine Portion Pommes?“

Es gibt auf dem Markt kompakte Geräte, die in kleinen Küchen wenig Platz wegnehmen, daneben sind große Geräte mit zwei Schubladen im Angebot. „Wichtig für den Kauf ist demnach der gewünschte Einsatzbereich, aber auch die Personenzahl im Haushalt, für die mit einem Airfryer gekocht werden soll“, fasst Sinzenich zusammen. Ist diese Entscheidung einmal getroffen, können die vielen Rezepte für die Heißluftfritteuse direkt getestet werden.

Rezept für Halloumi-Pommes aus dem Airfryer

225 Gramm Halloumi-Grillkäse
30 Gramm Dinkelmehl
1 Gramm Chimichurri-Gewürzmischung
1 Hühnerei

1. Den Halloumiblock auspacken und mit einem Küchentuch trockentupfen.

2. Den Block in drei dicke Scheiben schneiden und daraus insgesamt 15 Pommes schneiden.

3. Das Dinkelmehl in einer Schüssel verteilen. In einer zweiten Schüssel das Hühnerei mit der Gewürzmischung vermengen. Da der Käse von Haus aus salzig ist, muss nicht unbedingt gesalzen werden.

4. Den Halloumi erst im Mehl wälzen, dann ins Ei geben und anschließend nochmal kurz im Mehl wälzen.

5. Im Airfryer Backpapier auslegen und die Pommes darauf verteilen.

6. Den Airfryer auf 200 Grad einstellen und die Pommes sechs bis sieben Minuten backen. Die tatsächliche Zeit hängt davon ab, wie dunkel die Halloumi-Stifte sein sollen.