Sauer macht gar nicht lustig. Hätten Sie das gewusst? Das legendäre Sprichwort gibt es bereits seit dem 17. Jahrhundert. Wie so oft in der Geschichte wurde es irgendwann einmal falsch übersetzt. Ursprünglich hieß es „Sauer macht gelüstig“ und das bedeutet schlichtweg, dass Saures Lust auf Essen macht – also appetitanregend wirkt. Noch besser, eigentlich.

Video – Schritt für Schritt zur perfekten Ribiselschnitte

Etwas sauer und vor allem aber auch optisch appetitanregend sind die Ribisel. Ihre leuchtend rote Farbe lockt an und im Mund schmecken sie wunderbar süßsauer nach Sommer und Frische. Die Bezeichnung „Ribiseln“, von lateinisch ribes, stammt vom arabischen „ribâs“, einer im Libanon wachsenden Rhabarberart, was die mittelalterlichen Botaniker zu ribes veränderten.

Rote Ribisel können kurzum als Superfood bezeichnet werden. Sie beinhalten nämlich neben Vitamin A, B1, B2, B6, C, E auch Kalium, Kalzium, Eisen und Magnesium. Schwarze Ribisel sind etwas säuerlicher als die roten oder weißen Ribisel, enthalten dafür aber das doppelte an Vitaminen. Vom Vitamin C enthalten sie sogar 177 mg pro 100 g Beeren. Der Gesundheitsfaktor ist unseren Kids aber reichlich egal. Kaum startet die Beerensaison, muss der allseits beliebte Ribiselkuchen auf den Tisch.

Eine Deluxe-Variante davon bekommt man in der im letzten Jahr frisch renovierten Kurkonditorei Bad Radkersburg. Hier wird täglich frisch Süßes gebacken und erfreulicherweise großer Wert auf regionale und saisonale Zutaten gelegt. „Wie eben gerade Ribisel“, sagt die stellvertretende Pâtisserieleiterin Julia Christandl. Doch was ist das Geheimnis des stark nachgefragten Dauerbrenners der Kurkonditorei: „Ein flaumiger Teig, saftige Ribisel, eine herrliche Vanillecreme und obendrauf noch süßer Schaum“, verrät Christandl. Und ganz ungelogen: Diese Ribiselschaumschnitte vereint Süße und Säure in einem köstlichen Verhältnis.