Was ist schlecht an Faschierten Laibchen? Oder an Rindsrouladen? Überhaupt nichts! „Vor allem dann, wenn sie mit hochwertigen Zutaten gut gemacht sind“, sagt Fritz Grampelhuber. Der Bad Goiserer ist Koch der österreichischen Fußballnationalmannschaft und aktuell dafür verantwortlich, dass es unserem Team kulinarisch an nichts fehlt. Hausmannskost steht dabei auf der Wunschliste unserer Kicker ganz oben. Logisch eigentlich, denn: „Die Jungs sind mittlerweile international erfahrene Esser und können sich das auch leisten. Aber genau deshalb freuen sie sich immer am meisten darüber, wenn es bodenständige Gerichte gibt.“

Video - Der ÖFB-Teamkoch in Aktion

Mindestens zwei Monate im Jahr reist der Koch mit dem Team von Training zu Training und kocht in fremden Küchen mit stets wechselnden Mitarbeitern Spitzen-Qualität. „Das ist schon eine Challenge, denn es ist jedes Mal ein neuer Arbeitsplatz, auf den man sich einstellen muss“, erklärt der Küchenchef des Steegwirt. Gemeinsam mit Bruder Tamino sorgt er im Bad Goiserer Traditionswirtshaus nicht nur für zwei Hauben im Heimathaus, sondern auch dafür, dass es der Nationalelf kulinarisch gut geht. Und das macht er so gut, dass sich mittlerweile regelrechte Freundschaften entwickelt haben. „Die Jungs kommen zu uns in den Steegwirt auf Urlaub oder wir fahren sogar gemeinsam in die Ferien“, erzählt er stolz.

Seit bereits zwölf Jahren bekocht er die illustre Truppe. „Ich bin prinzipiell mit allen Spielern gut, aber es gibt schon ein paar Favoriten. Michael Gregoritsch zum Beispiel.“ Der scheint auch kulinarisch extrem interessiert zu sein. „Ich bezeichne ihn gerne als meinen Sous Chef. Er ruft auch oft an und hat Fragen. An seinem Küchen-Know-how könnten sich einige Profi-Köche eine Scheibe abschneiden“, lacht der Teamkoch.

Und wenn die Kicker einmal Trainingspausen haben, kann es gut sein, dass sie bei Grampelhuber in der Küche zum Koch-Training vorbeischauen. „Alex Schlager und der ,Gregerl′ wollten einmal richtig Schnittlauch schneiden lernen. Beim Gregoritsch ist mir das egal. Der braucht ja nur seine Haxn. Aber beim Teamtorwart war mir das dann doch zu riskant“, schmunzelt der Koch und widmet sich wieder den Gerichten, die er uns hier verrät. „Das sind Teller, die ich auch unserer Mannschaft serviere“, meint Grampelhuber. Klarerweise gibt es am Spieltag keinen Schweinsbraten.

Wichtig sind gute Grundzutaten. „Vor allem nach einem Spiel ist es für die Regeneration wichtig, dass sie gleich und gut essen“, erklärt der Teamkoch. Nach dem Spiel bekommen die Fußballer direkt in der Kabine eine Erdäpfelsuppe zu trinken. Und im Hotel wartet Soul Food. „Da ist dann auch ein selbst gemachter Burger dabei. Hauptsache, sie essen ausreichend“, erzählt der Küchenchef. Und Hauptsache, der Schmäh rennt. Denn nicht nur die Küche, auch die gute Stimmung tut unserem Team in diesen Tagen gut. Und mit beidem scheint Grampelhuber unser Team bestens zu versorgen.