Die Forschungsergebnisse zeigen, dass Streicheln, Spielen und Spazierengehen Gehirnaktivitäten anregen, die mit Entspannung und Aufmerksamkeit zusammenhängen. Die Studie wurde mit 30 Probanden durchgeführt und die Ergebnisse in der Fachzeitschrift „PLoS One“ veröffentlicht.

Hunde senken das Stresslevel

Die Untersuchungen ergaben, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Spazierengehen, Spielen, Umarmen und Streicheln nachweislich glücklicher waren als zuvor. Während der Untersuchungen trugen die Teilnehmenden Elektroden, um die elektrische Aktivität im Gehirn aufzuzeichnen.

Die Forscherinnen und Forscher konnten beim Spielen mit den Hunden eine erhöhte Aktivität der Alphawellen nachweisen. Diese Hirnströme deuten auf einen entspannten Wachzustand hin. Beim Streicheln hingegen stiegen die Beta-Wellen an, ein Zeichen für erhöhte Konzentration. Bei allen Untersuchungen konnte ein niedriges Stressniveau nachgewiesen werden.

Völlig neu sind die Erkenntnisse im Übrigen nicht. Anfang 2020 untersuchte Christy L. Hoffman, Professorin für Tierverhalten an der Canisius University in Buffalo (New York) und ihr Team beispielsweise, wie sich ein Hund im Bett auf die nächtlichen Bewegungen von Frauen auswirke.

Dazu wurden mittels eines Messgeräts am Handgelenk Daten gesammelt und diese dann mit den Aussagen der Studienteilnehmerinnen verglichen. Dabei fand Hoffman heraus, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen von einem inaktiven in einen aktiven Bewusstseinszustand übergehen, dreimal so hoch ist, wenn sich ihr Hund in der vorangegangenen Minute bewegt hat. Interessanterweise erinnerten sich die Frauen jedoch nur in 22 der 124 untersuchten Nächte daran, dass ihr Hund ihren Schlaf gestört hatte.

„Angesichts der Tatsache, wie wenig sich die Teilnehmerinnen an hundebedingte Schlafstörungen erinnerten, im Verhältnis zu der Menge an Hundebewegungen, die wir in den Nächten beobachteten, scheint es, dass die Menschen ihre Nächte mit schlechtem Schlaf nicht bewusst mit den nächtlichen Aktivitäten ihrer Hunde in Verbindung bringen“, stellte Hoffman fest. „Diese Diskrepanz deutet darauf hin, dass Hunde trotz der Störungen, die sie verursachen, ein psychologisches Bedürfnis nach Sicherheit und Geborgenheit während des Schlafs befriedigen.“