Die US-Schauspielerin Mary Tyler Moore, die vor allem durch Fernsehserien bekannt wurde, ist tot. Mit der Schauspielerin und Komikerin sei eine "beliebte Ikone" gestorben, teilte ihre Sprecherin dem Filmblatt "Hollywood Reporter" und anderen US-Medien am Mittwoch mit. Sie wurde 80 Jahre alt. Im Jahr 2011 hatte sich die mehrfache Emmy-Preisträgerin wegen eines Tumors einer Gehirnoperation unterziehen müssen. Sie litt seit Jahrzehnten an Diabetes. Nach Angaben ihrer Sprecherin engagierte sich die Schauspielerin für eine Stiftung für Zuckerkranke.
Moore wurde in den sechziger und siebziger Jahren durch Sitcoms wie "The Dick Van Dyke Show" (1961-1966) und die "Mary Tyler Moore Show" (1970-1977) bekannt. In der letzteren spielte sie eine unverheiratete TV-Produzentin bei einem Nachrichtensender, die ihr Single-Leben auskostet und beruflich Erfolg hat.
"Hat die Welt für alle Frauen verändert"
"Mary Tyler Moore hat die Welt für alle Frauen verändert", würdigte die TV-Moderatorin Ellen DeGeneres (58) am Mittwoch ihre verstorbene Kollegin. Die Schauspielerin Elizabeth Perkins (56) erinnerte an Moores Vorreiterrolle in den 70er Jahren. Sie habe ihr gezeigt, dass es okay war, "stark, Single, mutig, rebellisch und frei" zu sein, schrieb sie in einem Tweet. "Sie war ein Juwel" und er werde sie vermissen, teilte Schauspieler Michael Keaton (65) bei dem Kurznachrichtendienst mit. Keaton stand mit Moore 1979 für die Show "The Mary Tyler Moore Hour" vor der Fernsehkamera.
Moore hatte auch mit Kino-Rollen Erfolg. In "Ein himmlischer Schwindel" spielte sie 1969 in dem letzten Film von Elvis Presley eine Nonne. Mit Ben Stiller und Patricia Arquette drehte sie 1996 die Familienfarce "Flirting With Disaster" (Ein Unheil kommt selten allein). Mit einer ernsten Rolle in dem Oscar-prämierten Familiendrama "Eine ganz normale Familie" (1980), dem Regie-Debüt von Robert Redford, gewann Moore einen Golden Globe. Sie holte damals auch eine Oscar-Nominierung als beste Hauptdarstellerin.