Wer schlendernde Gruppen und Hälse reckende Menschentrauben sieht, weiß, es ist wieder so weit: Am 28. Juli findet die siebente „Lange Nacht des Tanzes“ in Bleiburg/Pliberk statt. Ausgerichtet vom CCB Center for Choreography Bleiburg kehrt die Veranstaltung nach Ausflügen nach Millstatt, Gmünd und St. Kanzian heuer zum vierten Mal zu seinen Wurzeln in den Bezirk Völkermarkt zurück.
Insgesamt gibt es rund 50 Tanzkünstler in zwanzig Shows auf zehn Bühnen. Regisseurin Anna Hein ordnet für eine bessere Orientierung die einzelnen Beiträge thematisch in die sieben Blöcke, darunter etwa TanzMuseum, TanzMedia, TanzTango sowie TanzUrban. Abgesehen von den Gastspielen wie „Ubuntu“ des Bodhi Project vom Salzburger SEAD, der multimedialen Installation „I don’t remember this body“ von Georg Blaschke und Jan Machacek und den urbanen Dance Acts der Klagenfurter Funky Monkez Crew wurden alle Darbietungen in ein- bis zweiwöchigen Residenzen vor Ort entwickelt.
Besonders umfassend präsentiert sich dabei das dreiteilige Projekt TanzMuseum. Anna Hein lässt sich von der laufenden Sonderausstellung „Kind – Kinder“ im Werner Berg Museum zu einem Solo inspirieren. Man darf gespannt sein, wie sie sich dem Werk von Gottfried Helnwein körperlich nähert. Die „Stadttänzerin Klagenfurt 2015“ Rosalie Wanka beschäftigt sich mit dem Maler Hermann Falke. Dominik Grünbühel und Luke Baio stellen sich dem Oeuvre Werner Bergs. Der Beitrag der beiden ist das Ergebnis einer ersten Recherche zur 2018 geplanten Uraufführung der CCB-Auftragschoreografie über den Unterkärntner Maler.
Das Programm endet mit dem „Dolores Hotel“ der Compagnia Tango Brujo aus Padua. Die Nacht klingt mit einer Milonga aus
Ingrid Türk-Chlapek