Die Liebe eine Täuschung? Oder ein Versprechen, das letztendlich nicht eingehalten werden kann? Mit dem "komplizierten Thema" Liebe beschäftigt sich Johannes Schrettle in seinem neuen Text (Untertitel: "Wer sich liebt, lässt sich gehen oder setzt sich halt noch mal zusammen"), der durch Vera Hagemann und Klaus Meßner fließt. In einer Performance, bei der der Zuschauer leicht die Orientierung verlieren kann.
Anfangs ist er bloß Beobachter eines Gesprächs an der Bar, das sich um alles und um nichts dreht. Irgendwann ist der Zuschauer nicht bloß Zeuge, sondern stummer Mitspieler. Die Machtverhältnisse verschieben sich in den 65 Minuten, in denen das Wort Liebe geheult, gesungen und gerufen wird, jedenfalls mehrmals. Und mit ihnen springen die Szenen.
Das kann man alles jetzt als Seifenblase abtun. Oder als Groteske. Oder um es mit Schrettle zu sagen: "Ich kann's nicht anders beschreiben!".
Der letzte Kuss des Schweinehunds
Café Parkhouse, Graz
17., 18., 23. und 24. März, 20 Uhr
Karten: Tel. 0667-612 498 05
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