Die Ausstellung "Hilfe aus nächster Nähe" besteht aus originalgetreu ausgestatteten Zelten und Holzbauten, die den Mariahilferplatz bis 23. Oktober in einen Mikrokosmos der humanitären Hilfe verwandeln. Die Besucher erfahren, wie Medikamente in Krisengebiete gelangen und wie ein Ebola-Schutzanzug angelegt wird. Es wird gezeigt, wie Trinkwasser aufbereitet wird und was bei der Durchführung von Impfkampagnen zu berücksichtigen ist, auch wird ein aufblasbarer Operationssaal zu sehen sein.
Eine Fotoausstellung thematisiert die aktuelle Situation von Menschen auf der Flucht. Im Filmzelt zeigen zahlreiche Videos verschiedenste Hilfseinsätze rund um den Globus. Mit VR-Brillen können Ausstellungsgäste einen 360°-Einblick in das Leben syrischer Flüchtlinge in Jordanien gewinnen oder einen Psychologen bei seiner Arbeit mit Flüchtlingen in Tansania begleiten.
„Die Ausstellung ist aktueller denn je. Im Augenblick sind unsere Teams weltweit in rund 70 Ländern tätig: In Konflikten wie Syrien oder dem Jemen ebenso wie in Krisengebieten abseits der medialen Wahrnehmung, etwa dem Südsudan, der Demokratischen Republik Kongo oder Nord-Nigeria, wo sich derzeit eine große Ernährungskrise entwickelt“, sagt Margaretha Maleh, Präsidentin von Ärzte ohne Grenzen Österreich.
"Hilfe aus nächster Nähe" ermöglicht einen spannenden Einblick in diese Hilfe für Jung und Alt und zugleich soll das Verständnis für die konkrete Bedeutung des Rechts auf medizinische und humanitäre Hilfe geschärft werden.
Der Besuch der Ausstellung ist kostenlos, erfahrene Einsatzmitarbeiter und –mitarbeiterinnen bieten Führungen an und berichten von ihren persönlichen Erfahrungen während ihrer Hilfseinsätze.
Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières (MSF) leistet seit 45 Jahren medizinische Nothilfe in Krisengebieten auf der ganzen Welt. Die Mitarbeiter der Hilfsorganisation führen jährlich mehr als 8,7 Millionen medizinische Behandlungen durch. Neben der Hilfe in Konfliktgebieten übernehmen die Teams bei Flüchtlingskrisen die Organisation der medizinischen Hilfe sowie der Wasserversorgung und helfen den Opfern von Naturkatastrophen und Ernährungskrisen. Dazu kommen die Versorgung von hunderttausenden HIV-Patienten, die Behandlung von über 180.000 Kindern in Ernährungsprogrammen sowie umfangreiche Impfaktionen für Millionen Menschen in strukturschwachen Regionen.
Informationen zur Ausstellung:
"Hilfe aus nächster Nähe"
Eine Ausstellung von Ärzte ohne Grenzen
Projektleitung: Marion Jaros
Graz, Mariahilferplatz
12. bis 23. Oktober 2016
Täglich von 10 bis 18.30 Uhr
Eintritt frei. www.aerzte-ohne-grenzen.at