Der kostbar klingende, von Markus Schirmer überaus feinsinnig „bediente“ Fazioli-Flügel ließ insbesondere in den langsamen Sätzen bei den Nuancierungen im Pianobereich wahrlich das Herz aufgehen. So wie schon in der eingangs erklingenden „Frühlingssonate“ op. 24, in der Yevgeny Chepovetsky mit weicher, singender Tongebung aufwartete. Solistisch wie auch als Kammermusiker hatte der aus Riga stammende Geiger unter anderem auch in Graz studiert und im vergangenen Jahr im Musikverein gastiert.

Zusammen mit der 23-jährigen, einer Salzburger Musikerdynastie entstammenden Cellistin Julia Hagen brachte Schirmer das Freiherr von Gleichenstein gewidmete Opus 69 zu kraftvollem Zusammenklang, bei dem namentlich die tieferen Cellopassagen ein wenig zu kurz kamen. Es bestand kein Zweifel dran, dass der Komponist „Sonaten für das Pianoforte und Violoncello“ geschrieben hatte (und nicht umgekehrt). Nach einem kleinen, aber feinen Bratsche/Cello-Duo bildete das abschließende „Gassenhauertrio“ op. 11 ein wahres Gustostückerl zum Finale.

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