Der Abend beginnt im Foyer. Mit vom Garderobenpult herunterdeklamierten Text, aha. Aber nicht lange, dann geht es hinunter in den Unterbau des Grazer Schauspielhauses, vorbei an Leitungen und Sicherungen, und an ausgestopften Vögeln, die sich zwischen ihnen zu verstecken scheinen wie Albträume in den finstersten Winkeln einer Psyche. Und das passt hervorragend, schließlich führt die zweite Saisonpremiere „Kafka / Heimkehr“ das Publikum nach kurzem Marsch hinauf in den Schauraum - wie es scheint, in Franz Kafkas karge Wohnung, aber jedenfalls mitten hinein in seine Unglücksexistenz als Sohn. Denn „Kafka / Heimkehr“ fokussiert auf das lebenslänglich angespannte Verhältnis des Autors zu seinem Vater.