So hat man Graz und das Umland schon lange nicht mehr gesehen, um 20.15 Uhr und im Fernsehen: Terrassenhaussiedlung, Needle im Kunsthaus, Kasematten, Schlossbergplatz, Abgang zur Mur an der Erzherzog-Johann-Brücke, die Wallfahrtskirche Maria Straßengel, etc. ServusTV verortet Graz mit der Verfilmung „Trost und Rath: Tanz mit dem Teufel“ endlich auf der TV-Krimi-Landkarte. Ausgestrahlt wird der erste Fall der Ermittelnden Annette Rath (Bea Brocks) und Armin Trost (Michael Ostrowski) am 28. September zur Prime-Time.

Der Fall basiert auf der Krimi-Reihe des Grazer Autors und Kleine Zeitung-Redakteurs Robert Preis. „Ein Traum ist wahr geworden“, sagt er bei der Präsentation im Wiener Votivkino. Zuerst hätte die Geschichte einen Verlag gefunden, dann eine Produktion und einen Sender. Für Nachschub sorgt er weiter.

Gruppenfoto von der Präsentation: Nikolaus Leytner, Michael Ostrowski, Robert Preis, Jakob Pochlatko und vorne Dominik Warta
Gruppenfoto von der Präsentation: Nikolaus Leytner, Michael Ostrowski, Robert Preis, Jakob Pochlatko und vorne Dominik Warta © ServusTV/Florian Wieser

Beim Privatsender glaubt man an die Reihe: „Wir haben den zweiten Film schon beauftragt, bevor der erste fertig war“, sagt Frank Holderied, Programmchef bei ServusTV. Und Produzent Jakob Pochlatko von der epo Film legt nach: „Wir entwickeln gerade das Drehbuch für den dritten Film.“ Das Budget, so der gebürtige Grazer, sei „deutlich höher“ als bei einem „Tatort“ der öffentlich-rechtlichen Sender – jenseits der zwei Millionen. Es mache einen „Riesenspaß“ an seinem Heimatort zu drehen. „Diese Motive sind handlungsrelevant“, sagt Pochlatko.

Auch Regisseur Nikolaus Leytner freute sich über den Dreh in Graz: „Es ist ein bisschen wie Heimkommen.“

Und trouti! Es wird auf Steirisch „gebellt“, die Teufelsgeige erhält ebenso einen großen Auftritt wie Woazfelder, Volksmusik und die Schauspielstars Andreas Kiendl, Dominik Warta, Dominik Maringer, Linde Prelog, Robert Reinagl; Bea Brocks ist die „Piefke“ am LKA Graz. Ostrowski gibt einen frisch suspendierten Ermittler, der sich in sein Baumhaus mit Blick auf die Grazer Hügel verkriecht und Marcel Proust liest.