Die Österreicherin Kurdwin Ayub hat am Samstag für ihren Film „Mond“ bei den Filmfestspielen Locarno den Großen Jurypreis gewonnen. Das Werk ist der Zweitling des heimischen Regie-Shootingstars und ritterte auch um den Goldenen Leoparden. Der Hauptpreis ging allerdings an die litauische Regisseurin Saulė Bliuvaitė für „Akiplėša“ („Toxic“).

Der Spezialpreis der Jury ist die zweitwichtigste Auszeichnung des Festivals und mit 30.000 Schweizer Franken dotiert. „Mond“ aus der Schmiede der Ulrich Seidl Filmproduktion erzählt von der einstigen Martial-Arts-Kämpferin Sarah – verkörpert von Starchoreografin Florentina Holzinger –, die Österreich verlässt, um drei Schwestern einer reichen Familie in Jordanien zu trainieren. In gesellschaftlichen Zwängen gefangene Frauen aus zwei Welten prallen hier aufeinander. Am 8. November kommt der Film in die heimischen Kinos.

Beim Gewinnerfilm „Akiplėša“ („Toxic“) handelt es sich um eine Studie um den Alltag zweier Teenager an der Schwelle zum Erwachsenwerden. Ihr Leben wird wesentlich vom Druck fataler Schönheitsideale geprägt. Das Werk ist das Spielfilm-Debüt der jetzt 30-jährigen litauischen Regisseurin Bliuvaitė.