In Comics ist es gerne so: Es gibt Helden und ihre Gegenspieler. Aber wer zur Hölle ist dann Deadpool?

Der Söldner, dessen Weg mit unzähligen Leichen gepflastert ist, entwickelte sich vom Antihelden zum großen Star des US-Comic-Verlages Marvel. Ende dieses Monats kommt bereits der dritte Film mit ihm als Titelheld in die Kinos. Wer die Entwicklung von Deadpool (der eigentlich Wade Wilson heißt) verstehen will, der schaut am besten in den aktuell erschienenen Band „Deadpool Greatest Hits“ im Panini Verlag.

Deadpool ist ein Kind der 1990er

Deadpool ist ein Kind der 1990er-Jahre (also relativ jung) und wurde von Rob Liefeld als Gegenspieler für die New Mutants geschaffen. Seine Superkraft ist, dass er extrem schnelle Selbstheilungskräfte hat. Obwohl Deadpool nicht gerade sympathisch ist und äußerst brutal, wurde er zum Liebling. Schon bald bekam er eine eigene Heftserie und wurde in den Händen von Joe Kelly (Storys) weiterentwickelt. Mittlerweile hat er sogar eine Tochter und glaubt, dass er kein Söldner mehr sein muss. Ob er als Erziehungsberechtigter durchgeht? Auf keinen Fall. Das Geheimnis seines Erfolges dürfte wohl zu einem großen Teil an Deadpools anarchistischem Charakter liegen: Nichts ist ihm heilig und niemand ist vor seiner Klappe sicher. Der doch immer wieder menschelnde Wade Wilson der jüngsten Zeit ist jedoch viel sympathischer als der Söldner der Anfangsjahre.

Im Kino schlüpft jedenfalls Ryan Reynolds in die Rolle des Großmauls – und hat Wolverine (Hugh Jackman) an seiner Seite. Das wird sicherlich ein Spaß.

Deadpool Greatest Hits. Panini, 348 Seiten, 36 Euro.
Deadpool Greatest Hits. Panini, 348 Seiten, 36 Euro. © Marvel