Der erste Besuch im Sommerdomizil dient dem Antrittsputz, auf 20 Quadratmetern ist das jedenfalls ein Soloprojekt, also scheucht man den Mann an den Strand, woselbst er umgehend einschläft. Derweil wundert man sich wieder einmal, wie viele Zitterspinnen innerhalb nur einer Wintersaison hier Kost & Logis gefunden haben. Dutzendschaften der Tierchen den Nachbarn ins Gras zu setzen, dauert seine zwei, drei Stunden, auch, weil man sich mittendrin durch die Lebensart der ungeliebten Hausbesetzer googelt. Und was erfährt man da: Zitterspinnenmännchen sind ausgeprägte Genitalprotzer; sie tragen ihre Geschlechtswerkzeuge auf dem Kopf, prall „wie Boxhandschuhe“, schreibt der Naturschutzbund, da lobt man sich im Vergleich ja doch den menschlichen Mann und seine Diskretion: Die Herren am Strand tragen durchwegs Hemd und lange Hose. Es ist nämlich für die Jahreszeit noch etwas frisch.