Kirill Serebrennikov ist zu einer Superstar der Kulturwelt geworden. Eben hatte sein neuester Film in Cannes Premiere, seine Inszenierungen laufen auf den großen Rennommierbühnen Europas. Man darf darüber nicht vergessen, unter welch skandalösen Umständen diese Kunst entstanden ist. Der Regisseur wurde vom russischen System drangsaliert, angeklagt und unter Hausarrest gestellt. 2022 konnte er Russland verlassen und lebt nun im Hamburger Exil. „Barocco“ entstand, als Serebrennikov noch unter Hausarrest stand und wurden 2018 in Moskau uraufgeführt. Die Festwochen zeigen nun die Version fürs Hamburger Thalia-Theater und stellt hier auch die Frage nach dem Verhältnis von Kunst und Leben, Reinigung und Vernichtung.