Indeed Unique hat „Die große Chance“ für sich genutzt. Die 58-köpfige Tanzgruppe aus Wien setzte sich bei der großen Frühjahrsshow des ORF durch und sicherte sich ein Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro. Sie überzeugten das Publikum, das im Finale allein über den Sieger entscheiden konnte, mit ihrem Auftritt zum Song „Time“ von Hans Zimmer, wobei sie eine Botschaft zum wahren Sinn des Lebens in eine generationenübergreifende Choreografie verpackten. Gegründet wurde „Indeed Unique“ von dem gebürtige Lavanttaler Thomas Poms und seiner Verlobten Lisa Tatzber. Gesehen haben die Fernsehshow durchschnittlich 452.000 Zuschauende.

58 Tänzerinnen und Tänzer standen als „Indeed Unique“ auf der Bühne
58 Tänzerinnen und Tänzer standen als „Indeed Unique“ auf der Bühne © Thomas Ramstorfer/ORF

Der Sieger des Abends wuchs im Verlauf der „Großen Chance“ immer weiter an. Im Finale fanden sich 58 Leute, darunter viele Kinder, auf der Bühne ein. Zu Hans Zimmers „Time“ – bekannt aus dem Film „Inception“ – wurde die Geschichte eines Burschen erzählt, dessen Mutter stirbt und ihm den Ratschlag gibt, seine Zeit weise zu nutzen – nämlich mit den Personen, die er liebt. Die Jury zeigte sich davon beeindruckt, dass eine Geschichte erzählt werde, die berühre. Stürmer überlegte ihre Tochter bei der Gruppe anzumelden. „Einfach grandios“, so Einarsson, der den Entschluss fasste, mal wieder seine Familie zu besuchen.

Wollen Tanz sichtbarer machen

„Wir sind überwältigt und dankbar. Dieser Sieg ist so wichtig für die Tanzstudio-Szene. Den Stolz und Sieg tragen so viele von uns, denn da hat nicht nur eine Tanzgruppe gewonnen, sondern die ganze Tanz-Community“ freuen sich Thomas „Thomy“ Poms und seine Verlobte Lisa Tatzber. „Erst bleiben wir einmal ruhig und überlegen gut, wo wir das Preisgeld investieren. Auf alle Fälle dort, wo es unserer Meinung nach am meisten Sinn macht, in die Kinder- und Jugendarbeit um so die Tanzinfrastruktur zu stärken“. Die beiden müssen es ja wissen, denn sie haben drei Tanzstudios in Wien und Umgebung. So konnten sie aus dem Vollen schöpfen und brachten beim Finale eine 58 Personen starke Crew auf die Bühne. Mit dabei auch ihre drei Söhne.

Das Finale war für sie deswegen so berührend, da sich die verschiedenen Acts gegenseitig so gestärkt und zugejubelt haben, dass da gar kein Konkurrenzdenken zu spüren war. Als sie aber nur mehr mit Kerstin Schmidt zur letzten Entscheidung auf der Bühne standen, „wollte keiner mehr hinhören, wir hielten uns nur mehr an den Händen. Dann hieß der Sieger „INDEED UNIQUE“ und unsere Crew war nicht mehr zu halten. Dieser Moment bleibt ewig in unseren Herzen.“, erzählen die beiden Tanzprofis, die heuer im August auch noch die „Ringe“ wechseln werden.

Schließlich bedankt sich Poms für die Unterstützung aus dem Lavanttal, für den Tänzer „das schönste Tal Österreichs“, was ihm wirklich nahe ging. Für Indeed Unique geht es nach dem Gewinn gleich weiter: „Uns bedeutet der Sieg, dass Tanz gesehen wird und sich die harte Arbeit immer lohnt. Für uns geht es am Sonntag schon weiter zu den großen Meisterschaften. der „World Dance Masters“ in Poreč.

Publikum stimmte ab

Für die viel beschäftigte Tanzgruppe ging es nicht nur um den Gewinn eines Preisgelds von 50.000 Euro, sondern auch ums Prestige. Doch die Konkurrenz war groß: Mit der Klagenfurter „Dance Industry“ und „Indeed Unique“ aus Wien traten zwei weitere Tanzformationen im Finale auf. Dazu kamen fünf Gesangstalente bzw. ein Gesangsduo. Über die Reihung im Finale konnten die Juroren Christina Stürmer, Cesár Sampson und Thorsteinn Einarsson mitbestimmen, aber nicht über den Sieger. Der wurde in einem „Speed-Voting“ zwischen den beiden Bestplatzierten vom Publikum gewählt.

Insgesamt hatten sich neun Acts bis ins Finale durchgekämpft. Dabei waren bei „Die große Chance - Let“s sing and dance„ sämtliche Gesangs- und Tanzdarbietungen in jeglicher Gruppengröße erlaubt.

Bevor es zu der Entscheidung kam, trat Christina Stürmer mit ihrem Song „Ein halbes Leben“ auf. Sie weiß genau, wie es sich anfühlt, bei einer Castingshow anzutreten. Gut 20 Jahre ist es her, dass sie bei der 1. Staffel von „Starmania“ zwar nicht gewann, aber in der Folge ihre Karriere so richtig in Schwung kam. Auch Sampson und Einarsson konnten übrigens keinen Sieg verbuchen. Also lieber Zweiter, Dritter oder Vierter werden, scherzte die Jury mit Moderator Andi Knoll. Ob dem tatsächlich so ist oder sich „Die große Chance“ auch für Indeed Unique als Sprungbrett erweist, wird sich zeigen.