Seit 2009 kümmert sich der gemeinnützige Verein Superar um die musikalische Ausbildung von Kindern und Jugendlichen, die von Zuhause keine Unterstützung dafür bekommen. Mit Standorten in mehreren österreichischen Bundesländern sowie in der Schweiz, Liechtenstein, Deutschland, Ungarn, der Slowakei, Rumänien und Bosnien und Herzegowina bildet der Verein in Zusammenarbeit mit Schulen und zahlreichen anderen Institutionen heute kostenlos insgesamt über 4000 Kinder aus.

Als eine Inspirationsquelle diente das venezolanische Musikförderungsprogramm El Sistema. 1975 gegründet und in erster Linie gerichtet an Kinder aus armen und sozial unterprivilegierten Schichten, brachten es unter anderem das Simón-Bolívar-Orchester und Dirigent Gustavo Dudamel hervor. Nachahmer fanden sich in über 60 Ländern. Gründungsinstitutionen von Superar – anfangs hieß der Verein noch „Vorlaut“ – waren die Wiener Caritas, die Wiener Sängerknaben und das Wiener Konzerthaus.

Frisch gewählte Präsidentin von Superar ist Gründungsmitglied Birgit Leinich, die 2009 als Referentin des damaligen Wiener Kulturstadtrats Andreas Mailath-Pokorny den Anstoß zu dem Projekt gab. Sie lebt in Graz und ist bis heute von der Initiative begeistert: „Superar ist gesellschaftsverändernd und stellt einen Querschnitt dessen dar, was unsere Kinder brauchen“, verweist sie darauf, dass es nicht „nur“ um die Musik geht.

Superar in der Steiermark

In der Steiermark arbeitet Superar mit der Caritas, der Theaterholding und der Kunstuniversität Graz zusammen.  Der Superar-Unterricht ist derzeit an drei Grazer Volksschulen (Ferdinandeum, Karl Morre und Triester) in den Vormittagsunterricht integriert. Während hier 13 Schulklassen ausschließlich Chor-Unterricht bekommen, gibt es an anderen Standorten auch auf Musical ausgerichtete Performance- und Tanzklassen. In Wien unterhält Superar ein Jugendstreichorchester. Zusätzlich zum Unterricht wird den Kindern mindestens einmal im Jahr eine repräsentative Auftrittsmöglichkeit geboten.

Das steirische Jahreskonzert findet heuer am Samstag, 25. Mai, in der Helmut List Halle statt. Unter dem Jahresmotto „Crossing Europe“ bestreiten über 250 Schülerinnen und Schüler ein einstündiges Chorprogramm in mehreren Sprachen, darunter südafrikanische, albanische, hebräische, mazedonische und mexikanische Volkslieder sowie englischsprachiger Pop.

Auf die Mitglieder des Wiener Superar-Orchesters wartet ein ganz besonderer Auftritt. Sie dürfen im Vorfeld der Olympischen Spiele in der Philharmonie de Paris am 23. Juni bei der Musik- und Tanzshow „La Vie fantastique“ Österreich vertreten.

superar.eu